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Der
Styl.
römische
stellte Eckconsolen kommen nicht vor. Die Gesammthöhe des
Kranzgesimses entspricht dem oberen Durchmesser der Säule
oder übertrifft ihn.
Die Ausladung des Kranzgesimses ist gleich der Höhe des-
selben. Während also Architrav und Fries nahezu gleich hoch sind.
übertrifft das Kranzgesims die beiden bedeutend an Höhe, wo-
durch ein schweres, wuchtendes Verhältniss resultirt.
Der Giebel hat kaum i]; seiner Basis zur Höhe. Die Consolen
der Giebelhängeplatte stehen ebenso absolut senkrecht wie die
des horizontalen Geisons.
Waren die dorische und jonische Ordnung sehr einfach und
nüchtern, die Hauptformen nur andeutungsweise gebend, gebildet,
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Meter.
mit Reliefiigxlren.
Pfeilerschaftes
Decoration
so ist die korinthische durchaus sehr reich an plastischer Auszier,
und nicht selten auf Kosten der Klarheit der Anordnung.
In dem Streben nach möglichster Bereicherung der Form
schufen die Römer durch Combinirung der korinthischen und joni-
sehen Ordnung eine composite Ordnung.
Die Formen der compositen Ordnung sind eigentlich
dieselben wie die der reichen korinthischen Ordnung, nur das
Säulencapitell erfährt eine andere aus der Verbindung jonischer
und korinthischer Form hervorgehende Bildung. Die Säulen dieser
Ordnung (siehe Fig. 159 und 162) stehen nun immer auf hohen
Postamenten, die letzteren sind eine Nothwendigkeit und bilden
bei den gewaltigen Dimensionen der Gebäude ein Auskunftsmittel,
um die Säulen selbst nicht zu hoch und damit auch das Gebälk
nicht zu wuchtend gestalten zu müssen. Da aber jede Säule ihr