Der römische
Styl.
109
sich
von
Das Deckensystem beruht beim Tempelbau auf den sii
horizontal freispannenden Deckenbalken und Platten, welche v4
Säulen und Wänden mit Gebälken abgestützt werden.
Beim Profanbau erfährt die h0- Fig. 145. Fig. 146.
rizontale Decke sowohl, als auch die
gewölbte, ausgiebige Verwerthung. Das A
Tonnengewölbe, die Kuppel und das D?
aus der Durchdringung zweier Tonnen
entstehende Kreuzgewölbe dienen der im
Ueberdeckung verschieden geformter Dorische Basen.
und verschieden grosser Räume, und wirken nicht blos auf die Raum-
form, sondern auch auf die Stützenform bestimmend zurück.
Die Verbindung horizontal gedeckter Räume mit dem damit
organisch verknüpften Säulcnbau, und gewölbter Räume mit ihren
Fiß
147'
Fig.
148.
Fig-
149-
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777
Capitelle.
Dorische
aus den Anforderungen
Formen der structiven
der Deckenbildung hervorgehenden neuen
und Combinationen der decorativcn Ele-
mente der stützenden Theile, führt Fig ISO.
in den vollendetsten Raumbauten
der Römer zu einem imponirenden, l
in den grossen Linien der Concep- gib [m
tion bewegten Ganzen, das einen
wesentlichen Gegensatz zum grie-
chischen Raumbau bildet. Fig. 144. t
Die Formen des Säulen- und
Gebälkbaues finden in zweifacher Km
Weise Verwerthung, entweder Detail der Glyphen"
in Verbindung mit einer horizontalen Deckung, wobei denselben
ihre structive Bedeutung gewahrt bleibt, oder in Verbindung mit
gewölbter Deckung, wobei der Säulen- und Gebälkbau in seiner Ge-
sammtheit zu einem blos decorativen Apparate wird.