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Der römische
Styl.
Tempel der Vesta in Tivoli. Die Decke des Peristyls ist cassettirt,
die Felder derselben sindmit plastischen Hängerosetten versehen. Fig. I 36.
Nach dem Gesagten tritt bei der Nachbildung der griechischen
Ordnungen in frührömischer Zeit entweder eine grössere Verein-
fachung der Formen im Sinne leichterer Ausführbarkeit oder eine
ganz äusserliche Bereicherung durch derbplastische Ornamentirung
und Uebereinanderhäufung von Gesimsgliedern ein. Die Ordnungen
tragen demnach in dieser Uebergangszeit keinen einheitlichen Cha-
rakter, da auch oft an ein und dem-
lg 137 selben ObjCCtC gleichartige Thelle
in nicht übereinstimmender, ungleich-
! ä E massiver Weise durchcrebildetwurden.
E2 1, i; e b
E5 J XX E? Die Grabmäler sind Freibau-
_ E E E E H ten, Welche in ihrer Hauptform, einem
l E E E E E E E l _ Tumulus über hohem Unterbau, die
E: 25' E E E2 E Nachbildung tuskischer Grabbauten
i m EI Ei m t erkennen lassen.
m n n m w f Grabmal der Cäcilia Metellabei
E E E E E l Rom. Der Unterbau erhebt sich mit
] ä ä g seinem Haupttheile, einem cylindrischen
EI E] E. E] E] Thurme vun 27 MeterDurchmesser, über
EM E] E a E, E E. einem cublschen Sockel. Die Wand des
EIIJ EJ EI E) EI EI Cylinders ist einfach quadrirt, unten
EI E! E! E) E mit Basis (Torus, Ablauf, Hohlkehle),
oben mit gräcisirendem Gesimse ver-
El EI sehen. Im Friese sind Stierschädel und
n 1 EI m m m
E E E] E E1 Festons in ununterbrochener Reihen-
E] E E: E; folge angebracht.
E! EI E! E] Die Gräber an der Gräberstrasse
E, E] E Ei E] Ei Ei E. in Pompeji, kleiner in den Dimen-
E E E E E E E E sionen als die früheren ausgeführt, er-
E heben sich als Sarkophage oder altar-
B Tk ähnliche Aufsätze oder als tempelartige
asn z" kleine Gebäude mit Halbsäulen, über
entsprechenden Stufenunterhauten.
In den römischen Städten wurden die öffentlichen Gebäude
für Cultus, Verwaltung, Rechtspflege, Handel u. s. w. zu Seiten
der mit Säulenhallen umgebenen Hauptplätze: Fora, errichtet.
Der seiner baulichen Form nach wichtigste und auch für
spätere Style einflussreichste unter den genannten Profanbauten ist
die Basilika.
Die
römische
Basilika
diente
dem
kaufmännischen
Verkehr
und
den Berathungen
des Gerichtshofes.
Sie
besteht
demnach
aus