tuskische
Der
Styl.
Ueber einem hohen postamentartigen Unterbau, der von einer
Seite über eine Freitreppe betreten wird, nach den drei übrigen
Seiten senkrecht abfällt, erhebt sich der aus zwei fast gleich-
grossen Theilen, einer tiefen Vorhalle und drei nebeneinander lie-
genden Zellen, bestehende Tempel. Durch diese Anlage ist eine
bestimmte Betonung der Frontseite des Gebäudes gegenüber den
anderen drei Seiten ausgesprochen.
Fig. 1430. YVar der Aufbau des
n, r griechischen Tempels ein
Y Steinbau und danach in
constructiver und deco-
bildet, so war dagegen
der Aufbau des tuskischen
Tempels ein Holzbau.
p Die Weitstelligkeit der
Säulen und die grossen
Spannungen der Episty-
lien, die Ausladungen der
GCiSa, SPfCChCn füf diese
Das Säuleni-nterco-
lumnium betrug in der
äig, Mitte der Frontseite 7
Durchmesser, sonst 5
m!" "H" Durchmesser, die Höhe
Restaurirter Tempel. der Säu1en7 Durchmesser.
Die Weitstelligkeit der Säulen, das quadratische oder fast
quadratische Verhältniss der Intercolurnnien, endlich die lastende
Schwere des hohen Giebels, mussten der Fronte des Tempels ein
gedrucktes Gesammtverhältniss geben. Die Tempelräume waren
mit horizontalen Decken überdeckt.
Die aussere Auszier fand das Gebäude vermuthlich durch
einen reichen Schmuck an Thon- und Bronzearbeiten.
Man darf annehmen, dass die ältesten Tempel Roms, darunter
der capitolirrische, in tuskischer XVeise erbaut waren.
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