tuskische
Der
Styl.
Das Wesen desselben besteht in der Verspannung keilför-
miger Steine, deren Fugen nach den Centren der Bogenlinien zu-
sammenlaufenj Es tritt diese Construction hier nur als Halbkreis-
l oder Tonnengewölbe auf.
Das älteste Beispiel ist die Cloaca maxima in Rom, ein
Abzugscanal zur Entwässerung des Forum romanum, mit einem Tonnen-
geivölbe von über 4 Meter Spannung überdeckt.
Beim Stadtthore von Volterrn. (Porta dell'Arc0) sind die
wichtigsten Punkte des Bogens, die ersten Steine über den XVider-
lagern und der Schlussstein, dadurch besonders betont, dass plastische
Köpfe an die betrePfendenKeilsteine angelrbeitet sind.
Die Grabdenkmale sind Freibauten oder aus dem Fels
bogen
gehauene
Der
Grottenmonumente.
Freibau ist entweder
ein
einfacher
Tu1nulus
oder
ein
Tumulus auf viereckigem oder rundem gemauertem hohem Unter-
bau, oder endlich in Weiterbildung dieser Form ein hoher Unter-
bau mit thurmartigen prismatischen oder läegelförmigen Aufbauten.
T umulus bei Monterone 203 Meter, Poggio Gajella bei LChiusi
268 Weter Umfang. Die Cuctunella zu Vulci besteht aus einem Unter-
bau von 63 Meter Durchmesser, auf dem sich in der Mitte ein vier-
eekiger Thurm von 9M: Meter Höhe und rings um diesen vier kegel-
förmige T hürme erhoben.
Die Felsgräber sind von zweierlei Art, und zwar solche
mit Fagaden oder ohne äussere Betonung".
Die schlichten Grabfagaden in den tuskischen Nekropolen
haben sanft pyramidal abfallende Wände mit einfachem Sockel
und Deckgesims. An der Vorderseite ist eine Scheinthüre mit
schrägen Pfosten in Relief ausgearbeitet.
Fagaden von Castellaccio, Norchia u. A.
Die Gräber ohne Fagade sind aus dem Fels gehöhlte recht-
eckige Räume mit nach den Wänden schräg abfallenden Decken.
Sie sind in ihrer Gesammtform als Nachbildungen des Haupt-
raumes der tuskischen Wohnhäuser: des Atriums, anzusehen und
zeigen demnach auch die Structur des Freibaues im monolithen
Fels nachgebildet.
Gräber von Caere und Ylillci.
Wird die Ausbildung der Gewölbeconstruction wichtig für
die Profanarchitektur der Römer, so übt andererseits der tuskische
Tempel einen grossen Einfluss auf die Grundrissdisposition des
römischen Tempels aus.
Plan und Aufbau des tuskischen Tempels, Fig. 130, sind
wesentlich anders als beim griechischen Tempel.