Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 2)

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bis zum 
Jahrh. 
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tischen Generalen zum llIarschall ernannt wurde. 155) Und gleich 
im nächsten Jahr wurde Gassion, auch ein Protestant, zu derselben 
Würde erhoben. So habenwir das sonderbare Schauspiel, dass 
die höchste militärische Gewalt in einem grossen katholischen 
Lande von zwei Männern geführt wird, gegen deren Religion die 
Kirche unaufhörlich ihre Banntlüche sehleuderteßü) In demselben 
Geiste schloss Mazarin aus blossen Gründen politischer Zweck- 
massigkeit ein genaues Bündniss mit Cromwell, einem Usurpator, 
der nach der Meinung der Theologen zur Verdammniss bestimmt 
war, schuldig, wie er war, des dreifachen Verbrechens, des Auf- 
ruhrs, der Ketzerei, und des Königsmordesßi") Endlich war es 
eine der letzten Handlungen dieses Schülers von Richelieu, den 
berühmten pyrenaischen Vertrag zu schliessen, durch den die 
geistlichen Interessen ernstlich geschwächt und dem Haupt der 
Kirche eine grosse Wunde geschlagen wurde. 159) 
Aber was die Verwaltung lllazarids am merkwürdigsten macht, 
ist der Ausbruch jenes grossen Bürgerkriegs, den man die, Fronde 
nennt, in welchem das Volk versuchte, den Geist der Insubordi- 
nation, der schon in Literatur und Religion entfaltet worden war, 
in die Politik einzuführen. Hier müssen wir nothwendig die Aehn- 
255) Ludwig XIII. starb im Mai 1643 und Turenne wurde im September darauf 
zum Marschall gemacht. Immlläe, Hist. des Frangais 111, 148, "151. i 
456) Sisozzondz" XXIV, 65 setzt die Ernennung Gussion's in's Jahr 1644 ; nach 
Montylut, Mäm. I, 437 war sie Ende 1643. Einige sonderbare Anekdoten über Gas- 
sion finden sich Des 136mm, Historiettes V, 167-80; und eine Nachricht von Seinem 
Tode in Mefm. de Moiteville II, 290, woraus sich crgiebt, dass er ibis aifs Ende Pro- 
testant blieb. 
457) Der Papst besonders wurde durch diese Allianz beleidigt. Ranke, Die Päpste 
III, 158. Vemgharßs Orovnwcll I, 343, II, 124; auch die orthodoxe Partei in Eng- 
land ärgerte sich darüber. Clarmdon, Hist. of ilze relwllion, 699, 700. Gleichzeitige 
Notizen über diese Verbindung zwischen dem Kardinal und dem Königsmörder finden 
sichiin Mäm. de Reiz, I, 349; Mäm. de Montglat, II, 478, LlI, 23; Lettrcs de Patin 
II, 183, 302,426; Marclumd, Diät. historiquc II, 5G; Mem. of Sir Pliilip Warwick, 
377; Harris, Lives of tkc Stumts III, 393.  
253) De Reiz, Mäm. 1, 59, der Richelieu kannte, nennt Mazarin seinen Schüler 
und S. 65 fügt er hinzu: ncomme z"! marclwit sur Zes pas du can-dinal de Richelieu, 
qm" wvoit aclzecä de dätruire touies les anciennes maximes de lüftet." Vergl. Mäm. de 
Motfeville, II, 18, und Möm. de la Rochefououuld I, 444. 
259) Ranke, 1)„ Päpste 111, 159; „An dem pyreniiischen Frieden nahm er (der 
Papst) auch nicht einmal mehr einen scheinbaren Antheil; man vermied es seine Ab- 
geordneten zuzulassen; kaum wurde seiner noch darin gedacht." Die Folgen und die 
Bedeutung von alledem hat Ranke sehngut hervorgehoben. 
	        
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