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Geschichte des Franz.
Geistes
von dem Gewicht der Atmosphäre herrührenfln) dass er ausser-
dem die Ursachen des Regenbogens entdeckte, m) jener merkwür-
digen Naturerscheinung, mit der in den Augen der Masse noch
immer einiger theologischer Aberglaube verbunden wird. m) Zu
gleicher Zeit, und als hätte er die verschiedensten Formen des
Vorzüglichen verbinden wollen, gilt er nicht nur für den ersten
Geometer seines Zeitalters, w) sondern er wurde auch durch die
Klarheit und bewundernswürdige Präcision seines Stils einer von
den Gründern der Französischen Prosa. m) Und obgleich er immer
mit jenen erhabenen Untersuchungen über die Natur des mensch-
lichen Geistes beschäftigt war, die man nie ohne Bewunderung
204) Torricelli hat zuerst im Jahre 1643 die Luft gewogen. Brandds ekewnistry,
I, 360; Leslteäs Natural phtlosoplty, 419; aber es existirt ein Brief von Descartes,
schon im Jahre 1631 geschrieben: „oa il expliqae le pkenomene de la saspenston du
mereure dans an tuyau ferme' par m kaut, am Fattrtbaant au potds de la eolonne d'air
eleväe jusqu'au delä des nues." Bordas Demoulin, Le Cartesianlsme I, 311; und
Montaela, Htst. des mathemat. II, 205 sagt von Descartes, Hnoas arms- des preares
que ee plttlosoplw recomtat avant Torrleelli la pesantear de l'air." Descartes selbst
sagt, er habe das daraus folgende Experiment PascaYs angegeben. Oeuvres de Des-
cartes, X, 344, 351.
205) Dr. Whewell, _der Descartes mit auffallender Ungerechtigkeit behandelt hat,
giebt dennoch zu, dass er wirklich der Urheber der Erklärung des Regenbogens sei.
Histor. of tke indue. seienees II, 380, 384. Siehe auch Eagle's Werks, III, 189;
Tkomsoofs Hist. of tlle royal soetety, 364; Hallam, Llt. of Earope, III, 205; Oeuv.
de Descartes I, 47, 48; V, 265-284. Ueber die Theorie des Regenbogens in unserer
Zeit siehe Kdmtz, Oourse of meteorology, 440-45; und Forbes, On meteorol. 125-30
in report of Brit. assoe. for 1840. Vergl. Lesllehs Natural pltilos. 531; Pouillet,
Elemens de phystqae, II, 788.
206) Die hebräische Vorstellung vom Regenbogen ist wohl bekannt; über die an-
derer Nationen siehe Priolwds Physieal lttstory of manklnd V, 154, 176; Kamesk
Sketches of tlze kistory of man, IV, 252; und Bardaoll, Physiologie, V, 546, 547.
Paris 1839.
Thomas nennt ihm „le plus grand Geometre de son steele Oeavres de Descartes
I, 89; Hamilton, Dtseussions an philosophy, 271, nennt ihn den grössten Mathematiker
seiner Zeit; 'und Montucla weiss ihn nur mit Plato zu vergleichen: "Ort ne sauroit
donner uns idäe plus Jälste de ee qzda e'te' Pejvoqae de Descartes dans la gebmetrie an-
eienne De mäme enfm qae Platon prepara par sa deeouverte celles des Archi-
mäde, des Apollemtas ete., on peut dire, que Descartes a jette les fonelemens de celles
qm? illastrent aujourd'hui les Newton, les Letbnttz etc." Montaela, Hist. des mathemat.
II, 112.
208) „Descartes Jbtnt eneore ö ses aatres titres eelai d'avoir e'te' 1m des eräateurs
de notre langue." Blog. Unto. XI, 154; Sir James Maclcintoslt, Dtssert. an etltteal
phtlos. 186, bemerkt auch den Einfluss Descartes, auf die Bildung des Französischen
Stils, und wenn ich nicht irre, macht Cousin irgendwo eine ähnliche Bemerkung.