Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 2)

Unmittelbare 
Ursachen 
der 
Franz. 
Revolution. 
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Structur, oder wie Einige glaubten, blos ein fibrales Gewebe.  
Aber durch genaue mikroskopische Untersuchungen hat man kürz- 
lich gefunden, dass das Gewebe der Zähne dem Gewebe anderer 
Theile des Körpers vollkommen entspricht; '53) und dass das Elfen- 
bein oder das Dentin, wie es jetzt genannt wird, 154) im hohen 
Grade organisch ist; dass es eben so wohl wie der Schmelz cellu- 
larisch und in der That eine Entwickelung des lebendigen Markes 
ist. Diese Entdeckung, die für den philosophischen Anatomen voll 
von Bedeutung ist, wurde etwa 1838 gemacht; und obgleich die 
Vorarbeiten dazu von Purkinje, Retzius und. Schwann gemacht 
worden waren, gebührt das Hauptverdienst Nasmyth und Owenßöö) 
Zwischen diesen ist es streitig, aber wir haben hier ihre Ansprüche 
nicht zu entsoheidenßäü) Ich will nur bemerken, dass diese Ent- 
deokung der von Agassiz sowohl in der Methode, wodurch sie er- 
langt worden, als auch in den Folgen, die aus ihr entsprungen 
sind, ähnlich ist. Beide verdanken wir der Anerkennung der 
Bichafsehen Grundmaxime, dass das Studium der Organe dem 
Studium der Gewebe untergeordnet werden müsse, und beide haben 
m) Dass sie aus Fibern bestünden, war die allgemeine Ansicht bis zur Entdeckung 
ihrer Röhren im Jahr 1835 durch Purkizije. Vor ihm hatte nur Leuwenhoek ihre 
röhrenförmige Structur angekündigt, aber niemand glaubte ihm, und Purkinje kannte 
seine Untersuchungen nicht. Vergl. Nasongzjtlfs Researcltes. an the feetli, [S39 , S. 159. 
Oweßvfs Odontograpky, 1840-1845, v. I, p. IX, X; Heule, Anal. gen. II, 457; Rep. 
of Brit. assoc. VII, 135, 136, Transac. of sections. 
453) Nasmyrth bemerkt in seineni werthvollen Buche als Folge dieser Entdeckungen 
„die genaue Verwandtschaft der dentalen mit andern organischen Geweben des thie- 
rischen Körpers." Rasen-reines an Utß dcvelopmmt etc. of tke teeth, 1849, S. 198. 
Genau genommen ist dies eine Fortsetzung von Nasmytlfs älterem Buche, das denselben 
Titel hatte und 1839 herauskam.  
454) Dieser Name, den Owen zuerst vorgeschlagen zu haben scheint, ist angefochten 
worden, aber, wie es mir scheint, ohne hinreichenden Grund. Vergl. Owen's Odonto- 
graplzy v. I, p. III, mit Nasmyllüs Researclzes, 1849, S. 3-4. Er ist angenommen 
in Carpentcfs Human plzysiol. 1846, p. 154, und in Jones und Sievelcingäs Patlwl. 
amzt. 1855. S. 483, 486.  
"55),Siehe die Correspondenz in B-rit. assoc. for 1841, Sec., S. 2-23. 
455) In der Notiz darüber in Wlwwelfs Hist. of 854mm III , 678, wird Nasmyth 
nicht erwähnt, und der in Wilsorfs IIum. anat. S. 65,'ed. 1851, wird Owen nicht 
erwähnt. Ein Beispiel der Gerechtigkeit, womit man seine Zeitgenossen behandelt. 
Dr. Gwmt, Suppleßnen! {o Haopers medic. dictionary, 1848, S. 1390, sagt: „Die 
Untersuchungen Owen's bestätigen die von Nasmyth." Nasmyth bezieht sich in seinem 
letzten Werk, Rcscarches an tlw tcetk, 1849, S. 81, nur auf Owen um einen Irrthum 
zu berichtigen, während (Jwm, Udmziograplzy I, XLVI-LVI Nasmyth als einen iluver- 
schämten Plagiarins behandelt.
	        
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