Unmittelbare
Ursachen
der Franz.
Revolution.
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mit der terrestrischen Einrichtung der grössten Massen. So be-
rühren der Chemiker durch seine Kleinheit und der Geolog durch
seine Grösse die beiden Extreme des stofflichen Universums; und
durch ihren Ausgang von diesen entgegengesetzten Punkten haben
sie, wie ich leicht beweisen könnte, eine immerwachsende Tendenz,
Wissenschaften in ihre Gewalt zu bringen, die jetzt unabhängig
sind, und die wegen der Theilung' der Arbeit immer noch mit Be-
quemlichkeit abgesondert betrieben werden, obgleich es die Auf-
gabe der sogenannten Philosophie ist, sie in ein vollständiges und
wirksames Ganzes zu fassen. Es ist in der That leicht zu begreifen,
wenn wir alle Gesetze der Zusammensetzung der Materie kennten,
und eben so alle Gesetze ihrer Lage, so würden wir auch alle
Veränderungen kennen, deren die Materie in ihrer eigenen Ent-
wickelung, d. h. ungestört durch den Geist des Menschen fähig ist.
Jede Erscheinung, die irgend eine Substanz zeigt, muss verursacht
werden, entweder durch etwas, was in der Substanz vorgeht, oder
durch etwas, was ausser ihr vorgeht, aber auf sie wirkt; und was
innerhalb derselben vorgeht, muss sich durch ihre eigne Composition
erklären lassen, was von aussen geschieht, muss von ihrer Lage
herrühren, die sie zu den Gegenständen hat, welche Einfluss auf
sie äussern. Dies ist eine erschöpfende Aufstellung von Allem,
was möglicherweise stattfinden kann, und Alles muss sich unter
die Gesetze der einen oder andern Art bringen lassen; selbst die
geheimnissvollen Kräfte, seien sie nun Ausflüsse der Materie, oder
bloss Eigenschaften der Materie, müssen in letzter Analyse entweder
von dem innern Arrangement, oder von der äussern Lage dessen,
was ihnen physisch voraufgeht, abhängen. Wie'bequem es daher
auch sein mag, bei dem jetzigen Zustande unsrer Wissenschaft von
Lebensprinzipien, imponderabeln Flüssigkeiten und vom elastischen
Aether zu sprechen, solche Ausdrücke können nur vorläufig sein
und müssen als blosse Namen für den Rest unerklärter Thatsachen
gelten, die zukünftige Zeitalter unter allgemeine Gesichtspunkte zu
bringen haben, weitgreifend genug, das Ganze zu übersehen und
einzuschliessen.
Diese Begriffe von Zusammensetzung und von Lage sind also
die Grundlage aller Naturwissenschaft, und so kann es nicht über-
raschen, dass Chemie und Geologie, ihre besten, wenn auch noch
doch mit ihrer Hülfe die Lehre
Grundpfeiler der Chemie bilden.
V01]
den
bestimmten Proportionen
welche
den