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Unmittelbare
Ursachc
Franz.
Revolution.
und das Urtheil auch nur eine Empfindung ist f?) so müssen alle
Begrilfe von Pflicht und Tugend nach ihrem Verhaltniss zu den
Sinnen geprüft werden. Mit andern Worten, nach der Masse phy-
siseher Lust, welche sie erregen. Dies ist die wahre Grundlage
der Moralphilesophie; bei jeder andern Ansicht lassen wir uns nur
durch eonventionelle Ausdrücke betrügen, die keine andere Begrün-
dung haben, als die Vorurtheile unwissender Menschen. Unsre
Laster und unsre Tugenden sind bloss das Erzeugniss unsrer
Leidenschaften, und unsre Leidenschaften werden durch unsre phy-
sische Reizbarkeit für Schmerz und Lust erzeugt. i") Auf diese
Weise entstand zuerst der Sinn für Gerechtigkeit. Der physischen
Empfindung verdanken die Menschen Lust und Schmerz, daher
das Gefühl ihrer eigenen Interessen und folglich das Verlangen, in
Gesellschaften zusammen zu leben. Als sie sich zur Gesellschaft
zusammen gefunden hatten, erwuehs der Begriff eines allgemeinen
Interesses, denn ohne ihn konnte die Gesellschaft nicht zusammen
halten; und da die Handlungen nur recht oder unrecht sind in
dem Verhältniss, wie sie zu diesem allgemeinen lnteresse beitragen,
so wurde eine Maassregel ergriffen, Gerechtigkeit von Ungerechtig-
keit zu unterseheidenßi) In demselben unbeugsamen Geiste und
mit grosser Fülle und vielen Beispielen untersucht Helvetius den
Ursprung der übrigen Gefühle, welche die menschlichen Handlungen
bestimmen. S0, sagt er, sind Ehrsueht und Freundschaft ganz
und gar das Werk physischer Empfindung; die Menschen trachten
nach Ruhm, entweder wegen des Vergnügens, das sie von seinem
blossen Besitze erwarten, oder weil er ein Mittel ist, ihnen nachher
andere Vergnügungen zu verschaffen. M") S0 ist auch der einzige
Nutzen der Freundschaft, unsre Lust zu vermehren oder unsre
m) „D'oü je conclus qm toul jäogemenl n'est qu'une scnsatiou." De Pesprit I, 10;
"Juyev, comme je i'm" defiä prouvä, n'est proprenzent que sentir." 41.
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, e w 868 pasaums, qu zl duzt tous ses vwes et toutes ses
vertus." Ibid. II, 53; und siehe I, 239,
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