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Hist.
Literatur in Frankr.
v. Ende des
bis Ende des 18.
J ahrh.
Landsleute mit der despotischen Regierung, unter deren Augen alle
Verbesserung hoffnungslos zu sein schien. Diese und ähnliche
Gedanken, welche jetzt zum ersten Mal in der Französischen Lite-
ratur erschienen, regten die Thätigkeit der intelligenten Klassen
an, ermuthigten sie bei den Verfolgungen, denen sie ausgesetzt
waren, und gaben ihnen die Kühnheit zu der schwierigen Unter-
nehmung, das Volk zum Angriff auf die Institutionen seines Vater-
landes zu führen. So führte" in Frankreich Alles auf denselben
Ausgang hin, Alles deutete auf das Herannahen eines scharfen
und furchtbaren Kampfes, in dem der Geist derGegenwart gegen
den Geist der Vergangenheit zu Felde ziehen würde, und in dem
es schliesslich entschieden werden sollte, ob das Französische Volk
sich aus den Ketten, in denen es so lange gehalten worden war,
befreien könnte, oder ob es sein Ziel verfehlen und verurtheilt sein
würde, noch tiefer in die schimpfliche Knechtschaft zu sinken,
welche selbst die glänzendstcn Perioden seiner politischen Geschichte
zur Warnung und Lehre für die civilisirte Welt machen.