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Kraft des bevormundenden
Die
Geistes
den Namen dieses geschickten Ofiiciers in das Ernennungspatent
einzutragen, dass das Unterhaus ihn unter seiner eignen Autorität,
und seinem eignen General zum Trotz eintragen musste. w) Und
obgleich der Earl von Bedfordein Militärcommando erhalten hatte,
nahm er doch keinen Anstand, die zu verlassen, die es ihm über-
tragen hatten. Dieser abtrünnige Edle floh von Westminster nach
Oxford; aber als er sah, dass der König, der seinen Feinden nie
verzieh, ihn nicht so günstig aufnahm, als er erwartet hatte, kehrte
er wieder nach London zurück; hier licss man ihn zwar unbehel-
ligt, aber es war nicht zu erwarten, dass ihm das Parlament noch
einmalsein Vertrauen schenken Würde. 14)
Solche Beispiele konnten nicht wohl das Misstrauen beider
Parteien gegen" einander vermindern. Es zeigte sich bald, dass ein
Krieg der Stände unvermeidlich war, und dass sich der Aufstand
des Parlaments gegen den König durch einen Aufstand des Volks
gegen den Adel verstärken musste. 15) Hierin ergab sich jetzt die
Volkspartei, was auch immer ihre erste Absicht gewesen sein mag,
ohne Widerstreben. 1645 erliess sie ein Gesetz, wodurch nicht
nur die Grafen von Essex und Manchester ihr Conimando verloren,
sondern auch alle Mitglieder beider Häuser zum Kriegsdienst für
unfähig erklärt wurden. w) Gleich die nächste Woche nach der
43) Lingarefs Hisi. of England VI, 318, über die Feindschaft zwischen Essex und
Waller, siehe Walkefs Ilisi. of_ indep. I, 28, 29; Parl. bist. 111, 177. Sir Plzilzp
Warwick, Mem. 254 nennt Waller verächtlich: „den Lieblingsgenernl der Stadt
London."
44) Hallmrfs Gunst. bist. I, 569, 570; Bulstrodäs Mem. 96; Lord Bedford's Brief
in Parl. bist. III, 189, 190. Dieser intriguante Brief bestätigt die ungünstigen Aus-
drücke über den Verfasser, die, sich in Clarendoafs Rebellion 422 Enden.
45) Doetor Bates, der CromwelYs Arzt war, giebt zu verstehen, dass man dies von
Anfang an vorhergesehen; er sagt, die Volkspartei hätte Einigen aus dem Adel Com-
mendcfs angeboten, "nicht weil sie irgend eine Achtung vor den Lords gehabt, die
sie eben hätte abschaffen und mit den Gemeinen auf gleiche Stufe stellen wollen,
sondern um sie mit ihrem eignen Gift zu vergiften und selbst grössercs Ansehen zu
erlangen, indem sie mehr zu ihrer Partei herüberzöge." Baleäs Account of tlw lale
troubles in England I, 76. Auch Lord North nimmt an, dass beinahe unmittelbar
nach dem Beginne des Krieges die Auflösung des Oberhauses beschlossen worden wäre.
Somefs Tracts VI, 582. Ein Weiteres ausdrückliches Zellglliss aus so früher Zeit
kenne ieh nicht, ansser dass 1664 Oromwell gesagt haben soll, "es würde nie gute
Zeit in England werden, bis wir die Lords losgeworden wären." Oewlyläs Orbmwell,
I, 217, und was oifenbar das nämliche ist, IIolles's Mcm. 18,
46) Dies war die "aufopfernde Verordnung" (self- denyiozg ordivzance) die im
Deeember 1644 ins Unterhaus gebracht wurde, aber wegen des Widerstandes der