in Frankreich und England.
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Nach Elisabeths Tode wurde zuerst von Jacob und dann von
Karl ein Versuch gemacht, die Macht der beiden grossen bevor-
mundenden Stände, des Adels und des Klerus wieder zu beleben.
Aber so vortredlich war die Politik der Königin Elisabeth durch
die allgemeine Stimmung des Zeitalters unterstützt werden, dass
die Stuarts es unmöglich fanden, ihre schädlichen Pläne auszu-
führen. Die Ausübung des eignen Urtheils in Religion und Politik
war so zur Gewohnheit geworden, dass diese beiden Könige nicht
im Stande waren, es ihrem Willen untertl1änig zu machen. Und
als Karl I. mit unbegreiflicher Verblendung und mit einer Hart-
näckigkeit, noch grösser als die seines Vaters, darauf bestand, die
abgelebten Theorien der Protection in ihren schlimmsten Formen
zu den seinigen zu machen, und den Versuch wagte, ein Regierungs-
system durchzusetzen, das die Menschen in ihrer wachsenden Un-
abhängigkeit zurückzuweisen entschlossen waren, so entstand
unausbleiblich jener denkwürdige Zusammenstoss, der sehr richtig
die grosse Revolution von England genannt worden istßl) Ihre
Analogie mit der protestantischen Reformation habe ich schon ange-
deutet; aber was wir jetzt zu betrachten haben, und was-ich im
nächsten Kapitel nachzuweisen bemüht sein werde, ist der Unter-
schied unseres Aufstandes von jenen gleichzeitigen Kriegen der
Fronde, denen er in mancher Hinsicht sehr ähnlich war.
31) Olarendan, Hist. of tlw rebollion, 216, nennt sie mit Recht "den gewaltigsten
und kühnsten Aufstand, den irgend eine Zeit oder irgend ein Land jemals hervorge-
bracht." Siehe auch einige treffende Bemerkungen in Warwiclds Memoirs, 207.