der Naturgesetze.
Einfluss
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für die Amerikanische Civilisation bestimmt Wurden, oder wie es
kam, dass in diesen Gegenden allein die Gesellschaft sich zu einem
bestimmten und geordneten System gestaltete, Während die neue
Welt im Uebrigen von wilden und unwissenden Barbaren bevölkert
war; eine Untersuchung, die sich als höchst interessant erweisen
wird, denn sie gewährt uns noch weitere Beweise für die ausser-
ordentliche und wahrhaft unwiderstehliche Gewalt, Welche die Mächte
der Natur über das Schicksal der Menschheit ausgeübt haben.
Der erste Ilmstand, der uns auffallen muss, ist, dass in Amerika,
wie in Asien und Afrika, alle ursprünglichen Oivilisationen ihren
Sitz in heissen Ländern hatten; das ganze eigentliche Peru liegt
innerhalb des südlichen, das ganze Central-Amerika und Mexiko
innerhalb des nördlichen Wendekreises. Wie die Hitze des Klimas
auf die geselligen und politischen Einrichtungen Indiens, Aegyp-
tens einwirkte, habe ich zu zeigen versucht und hoffentlich be-
wiesen, dass diese Einwirkung erzielt wurde durch die Vermin-
derung der Bedürfnisse des Volks und durch die Folge davon,
nämlich eine ungleiche Vertheilung von Reichthum und Macht. Da-
neben giebt es noch eine andere Weise, wie die durchschnittliche
Temperatur eines Landes seine Civilisation beeinflusst, deren Er-
örterung ich bis hierher verschoben habe, weil sie sich in Amerika
deutlicher als anderswo nachweisen lasst. In der neuen Welt wirkt
die Natur in weit höherem Maasse, als in der alten, ihre Kräfte
sind überwältigender; und so leuchtet es ein, dass ihre Einwir-
kungen auf den Menschen hier mit mehr Nutzen studirt Werden
können, als wo sie schwacher ist und folglich die Folgen ihrer
Thatigkeit Weniger augenfällig sind.
Der Leser erinnert sich, Welch einen gewaltigen Einfluss ein
Ueberfluss der gewöhnlichen Lebensmittel ausübte, und so wird
er sich leicht überzeugen, warum unter dem Zwange natürlicher
Phänomene die Civilisation Amerikas nothwendig auf die Punkte
beschrankt war, wo sie von den Entdeckern der neuen Welt ge-
funden ward. Denn lassen wir die chemischen und geognostischen
Unterschiede des Bodens bei Seite, so können wir sagen, die zwei
Ursachen, von denen die Fruchtbarkeit eines Landes abhängt,
ßßpotäque et muyaquiclße, vivante paur nous encore dans les ruines de Müla et de
Pwlenque." Auch D1". Priokard, On etknology in dem Report qf Brit. association for
1347, p. 252 schreibt die Ruinen in Genua-Amerika dem Mayanischen Stamme zu.
Aber die Zeugnisse für solche Angaben sind sehr unzulänglich.
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