der Naturgesetze.
Einfluss
Karnak, Luxor, Dendera und EdfuJO-t) Im Said, oder wie es oft
genannt wird, in der Thebais bedient man sich eines Nahrungs-
mittels, das sich sogar noch stärker vermehrt als Datteln und Reis.
Dies ist die Durra, welche bis ganz neuerlich sich auf Ober-Aegyp-
tenHH) beschränkte und deren Fruchtbarkeit so gross ist, dass sie
240faltigen Ertrag giebtß 0 5) In Unter-Aegypten war die Durra früher
unbekannt, aber neben den Datteln machte sich das Volk eine
Art Brod aus dem Lotus, der auf dem reichen Nilboden wild
wuchs. 4 M) Dies muss eine sehr billige und zugängliche Nahrung
gewesen sein; ausserdem gab es aber noch eine Menge andrer
Pflanzen, von denen die Aegypter lebtenßl") Der Ueberfluss war
wirklich so unerschöpilich, dass zur Zeit des Einfalls der Mahome-
m) Dass die Ruinen Südägyptens die von Nordägypten übertreffen, bemerkt schon
Heeren und muss jedem auffallen, der die Monumente studirt hat. 1m Seid wurde
das Koptische länger als in Unterägypten erhalten und ist den Philologen unter dem
Namen Misr bekannt. Quatrevnäre Reckerclws sur la lrmgue de WEgyptß, 20, 41. 42,
134_14O. Einige gute Bemerkungen macht Dr. Prichard (Physical bist. II, 202),
nimmt jedoch die paradoxe Meinung von Georgi über den Ursprung der Sprache der
Thebais an.
m) Abd-Allatif (Relation de Fligyptc, 32) sagt, zu seiner Zeit sei sie nur im
Said angebaut worden. Er schrieb im Jahr 1203. Meiners glaubt, Herodot und andre
Alte bezögen sich auf die Durra ohne sie zu nennen: „Diese Durra muss daher im
Herodot, wie in andern alten Schriftstellern, vorzüglich verstanden werden, wenn von
100, 200 und mehrfiiltigen Früchten, welche die Erde trage, die Rede ist." Frucht-
barkeit der Länder 1, 139. Nach Volney ist sie der holcus arundinaceus von Linne
und scheint der Hirse ähnlich zu sein; und obwohl der Reisende, der es genau nimmt,
zwischen beiden unterscheidet, so spricht Kapt. Haines in einer neueren Abhandlung
so, als wären sie dieselben, in dem Journ. of geogr. soc. XV, 118. Volney, Voyage
m Egypte I, 195.
405) „Der Ertrag ist selten unter einem 240fachen und der Durchschnittspreis
etwa 3 s. 9 d. (l Thlr. 10 Sgr.) der Ardeb, kaum 3 d. (3 Sgr.) der engl. Scheffel."
Hamilt. Aegyptiaca, 420. In Ober-Aegypten „bildet die Durra fast das einzige Nah-
rungsmittel der Bauernschaft," 419. Und- S. 96 sagt er: „lch habe oft 3000 Körner
in einer Aehre Durra. gezählt und jeder Halm hat gewöhnlich 4 oder 5 Aehren."
Ueber das Durra-Brod Volney, Voyage an Egypte I, 161.
w") Herod. II, 92: Trmiv nlvignc yäwrrwß 5 rvorrznöq, uat 1d zum; nelayloy,
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407) Wilkinsgnys Am, Egypi. II, 370-372, 400. IV, 59. Abd-Allatif giebt
einen merkwürdigen Bericht über die verschiedenen Früchte, die'in Aegypten im Ap-
fange des 13. Jahrhunderts wuchsen. Relation, 16-36, u. De Sacgfs Anmerkungen,
37-134. Ueber den nüalnoc; bei Herodot finden sich einige lcsenswerthe Bemer-