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der Naturgesetze.
Ein üuss
des Indischen ist. Denn zuerst hinsichtlich der Nahrung sind in
Afrika die Datteln, was in den fruchtbarsten Theilen von Asien
der Reis ist. Der Palmbaum findet sich in jedem Lande vom Tigris
bis an den atlantischen OceanM) und gewährt Millionen mensch-
licher Wesen in Arabien ihren Unterhalt, M) ebenso in fast allen
Ländern Afrika's nördlich vom Aequator. M) In manchen Theilen
der grossen afrikanischen Wüste kann die Palme in der That keine
Frucht tragen; sie ist aber von Natur eine sehr kräftige Pflanze
und bringt Datteln in solchem Ueberfluss hervor, dass sie im Nor-
den der Sahara nicht nur von Menschen, sondern auch von Haus-
thieren gegessen werden, 97) und in Aegypten, wo die Palme wild
wachsen") soll, sind Datteln nicht nur die Hauptnahrung des
94) Er ist jedoch in Südafrika unbekannt, siehe Linlllcgßs Ireyetable klngdovn, 136
u. Mayews Geography of plante, 337.
95) Von allen Nahrungsmitteln sind die Datteln den Arabern das liebste, sagt
Burckhardt, Tranzcls in Arabia I, 56. Ueber ihre Fülle in Westarabien 1, 103, 157.
238. II, 91, 100, 105, 118, 209, 210, 214, 253, 300, 331. Ueber die Datteln
von Oman und Ostarabien WellsleJs Travels in Arabia I, 188, 189, 236, 276, 290,
349 und Niebukr, Deseriplion de PAraÖie, 142, 296. Sie sind in der 'l'l1at so wich-
tig, dass die Araber für die verschiedenen Stufen ihres Wachsthums verschiedene
Namen haben. Djewhuri sagt: „La denomination balah präcede le nom bosr; car
1a dajte se nomme d'abord tala, ensuite khalal, puis balah, puis bosr, puis
rotab et enün tamr." De Sacy's Anmerkung zu Aod-Allatgf, Relation de PEgypte,
74 und 118. Vergl. Trmels Qf Ibn Bzalula, 66; Journal of Asiatin soc. VIII, 286;
Journal qf geogruphic soc. IV, 201. VI, 53, 55, 58, 66, 68, 74. VII, 32. IX,
147, 151.
96) Heeren (Trade of tlw African nations I, 182) nimmt an, dass in Afrika südlich
vom 260 nördlicher Breite die Datteln verhältnissmässig wenig bekannt sind, aber
dies ist gewiss ein lrrthum; wir werden später anführen, dass sie bis zum See Tschad,
der beinahe die südliche Grenze unsrer Kenntniss Centralafrikafs bildet, bekannt sind.
Denlmmlv Centml Afrloa, 295; Olapperlonäs Journal in dem Appendix zu Denham,
34, 59; Ulapperton, Seconol expedllion, 159. Weiter nach Osten sind sie etwas spär-
licher, werden aber viel weiter nach Süden gefunden, als Heeren annahm; siehe
Pallmßs Korolofan, 220.
97) "Datteln sind nicht nur das Haupterzeugniss der Oasen von Fezzan, sondern
auch ihre Hauptnahmng. Alles lebt von Datteln, Männer, Weiber und Kinder, Pferde,
Esel und Kameele, Schafe, Federvieh und Hunde." Riolzardsoafs Travels in tlw Sa-
Iumz II, 323. I, "343. Ueber die Gegenden der Wüste, wo die Palme keine Frucht
trägt, siehe I, 387, 405. II, 291, 363. Ueber die Datteln Westafrikafs siehe Journal
of geogr. Sao. XII, 204.
98) "Sie wächst wild im Nilthal." Wilkinsorfs Ancient Egyptians II, 372. Ueber
den Palmwein s. M. Williams Medieal ezpadition to tko Niger, 71, 116.; Mßmliflfß
Gold Ooast qf Africa, 1812, 55, 56. Laird cmd Oldjieldw Expedition into tke In-