Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 1)

70 
Einfluss 
der Naturgesetze. 
er verächtlich von ihnen sprach, so sollte ihm der Mund verbrannt 
werden; 8 o) wenn er ihn wirklich beleidigte, so sollte ihm die Zunge 
aufgeschlitzt werdenf  wenn er einen Braminen belastigte, sollte 
er mit dem Tode bestraft werden; H) wenn er sich mit einem Bra- 
minen auf demselben Teppich niederliess, so sollte er für immer 
gelähmt Werdenf") wenn er aus Lernbegierde auch nur ein hei- 
liges Buch vorlesen hörte, so sollte siedendes Oel in seine Ohren 
gegossen werdenfil) wenn er sie aber gar auswendig lernte, so 
sollte er getödtet werdenfs) wenn er eines Verbrechens schuldig 
war, so wurde er härter dafür bestraft, als die höher stehendem") 
sollte er aber selbst ermordet werden, so war die Strafe die näm- 
liche, wie für die Tödtung eines Hundes, einer Katze oder einer 
Krähe") Sollte er seine Tochter an einen Braminen verheirathen, 
so war keine Vergeltung, die ihm in dieser Welt auferlegt werden 
konnte, hinreichend; es wurde daher verordnet, dass der Bramine 
zur Hölle fahren müsse, weil er durch ein Frauenzimmer, das so 
unermesslich unter ihm stehe, befleckt seißß) Ja, es wurde ver- 
ordnet, dass der blosse Name eines Arbeiters verächtlich sein solle, 
 
8") Menu eh. VIII, see. 271. 
3') Jllenu oh. VIII, sec. 270. 
37) Hullmfs Code of Gmtoo laws, p. 262. 
33) Ibid. p. 207. Ueber den Fall, dass er einen Braminen schlägt, siehe Ramme- 
kun Roy On lhe Veds, p. 227, Ausg. von 1832. 
84) „Und wenn ein Sudra auf die Beids des Shaster hört, soll Oel, wie vorhin 
siedend gemacht ihm in die Ohren gegossen werden; und Arzeez (P) und Wachs soll 
zusammengeschmolzen und die Oeifnung seiner Ohren damit verstopft werden." Hallied, 
262; Mmu eh. IV, sec. 99, ch. X, sec. 109-111 in Jonesß- Works III, 174, 388. 
35) Hallied, 262. In Lirichchakati sagt der Itiehter zu einem Sudra: "wenn du 
die Vedas auslegst, wird dir nicht die Zunge ausgeschnitten?" Wilsoqfg Thgalrg of 
tlie Hindus I, part 2, 170. 
36) Wardäs Tfiew of the Hiizdoos IV, 308. Die einzige Ausnahme hieven war 
Diebstahl. MilFs Hisi. of India I, 193, 260. Ein Bramine konnte in keinem Fell 
mit dem Tode bestraft werden. Asiat. researchcs XV, 44. 
37) Menu, chap. XI, see. 132; Jones III, 422. 
38) „Nimmt ein Bramine eine Sudm als seine erste Frau in sein Bett, so sinkt 
er in die Regionen der Q1181" Inßl- "f 3191m, Ch- III, 17. Vergl. die Versagung 
der Begräbnissfeieriichkeiten in Uolebrookafs Digcsi of Hindu law III, 328. Und über 
die verschiedenen Höllen, welche die Indischen Priester erfunden, siehe Vislmu Pu- 
rana, p. 207; Wewdäs View Qf tlzc Hind. II, 182, 183; Uolemmfs Jllythology of tlw 
Hindus, 113. Die merkwürdigen Einzelnheiten in Rlmdds Religiöse Bildung der Hin- 
dus I, 392, 393, beziehen sich mehr auf den Buddhismus und sind zu vergl. mit 
Journal ASiatiqMe, I. Serie, vol. VIII, p. 80, 81, Paris 1826.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.