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Einfh
der Naturgesetze.
Das sind die Folgen billiger Lebensmittel in einem Lande ge-
wesen, welches im Allgemeinen grössere natürliche Hülfsquellen
besitzt, als irgend ein Land in Europaßl) Und wenn wir den
socialen und ökonomischen Zustand der Völker unter einem grössee
ren lllaassstabe betrachten, so werden wir das nämliche Prineip
überall in Thätigkeit finden. Wir werden finden, dass unter sonst
gleichen Umständen die Nahrung eines Volks seine Zahl erhöht
und dass die Vergrösserung seiner Anzahl den Stand seines Arbeits-
lohns bestimmt. Wir werden ferner finden, dass, wenn der Ar-
beitslohn beständig niedrig") und folglich die Verthcilung- des
Reichthums sehr ungleich ist, auch die Vertheilung der politischen
Macht und des geselligen Einilusses sehr ungleich sein wird; mit
andern Worten, es wird sich zeigen, dass das normale und durch-
schnittliche Verhältniss zwischen den höheren und niederen Klassen
ursprünglich von den natürlichen Eigenthümliehkeiten abhängt, deren
1834. 2 ed. II, 300. In Balinasloe, Grafschaft Galway, „erbot sich ein Mann, mit
dem ich zufällig zusammentraf, in einer Stunde 200 Arbeiter selbst für temporäre
Arbeit für 4 d. zu stellen." II, 17. Und I, 263 sagt er: „Zu 'l'rnlee werden die
Kanalarbeiter, nachdem sie des Morgens von 5-11 gearbeitet, oft mit der Kleinig-
keit von 2 d. abgelehnt." Vergl. Oloncewrrgßs Ifecollsctiovzs, Dublin 1849, 310, wo ein
Brief von Dr. Doyle von 1829 Irland als ein Land beschreibt, „wo der Markt immer
mit Arbeit überfüllt ist und ein Arbeiter im Ganzen nicht mehr werth ist als 3 d.
den Tag."
51) Es ist sonderbar, dass ein so scharfsinniger Denker, als Kay, bei seinen sonst
so richtigen Bemerkungen über die Irländer die Wirkung, welche der Auwaehs der
Bevölkerung auf ihren Arbeitslohn gehabt, gänzlich übersieht. Ifagfs Soviel crmdition
qf tlw people I, 8, 9, 92, 223, 1306-3211. Dies ist um so bemerkenswerther, wcil die
Nachtheile einer billigen Nahrung nicht nur von vielen gewöhnlichen Autoren, sondern
auch von der grössten Autorität über die Bevölkerung, Malthus, hervorgehoben werden
sind. 6. ed. seines Essay an populatiooz 1, 469, II, 123, 124, 383, 33.1, Würde
dies mehr bedacht, so würden wir nicht so viel über die Faulheit und den Leichtsinn
der Celtischen Race hören; die einfache Thatsache ist, dass die Irländer nicht arbeiten
wollen, nicht weil sie Gelten sind, sondern weil ihre Arbeit schlecht bezahlt wird.
Wenn sie auswandern, werden sie gut bezahlt und dann werden sie eben so ßeiggig
als andere Leute. Vergl. Journal qf Statist. society VII, 24, mit IVIm-ntozz (In ovcr-
population 425, einem sehr schätzbaren Werk. Schon 1799 bemerkte man, dass die
Iren, sobald sie ihre Heimath verliessen, ileissig und thätig wurden. Siehe Parlia-
mentary history XXXIV, 222. Und so sind sie in Nord-Amerika "vollkommen willig,
anstrengend zu arbeiten." Lyelfs Second-visit to ilze United States, 1849, I, 187.
ü) Unter niedrigem Arbcitslohn verstehe ich niedrige Vergütung für die Arbeit,
welche natürlich sowohl von dem Werth der Arbeit, als auch von dem Geldstßnde
des Lohns unabhängig ist.