VOm
bis zum
Jaluh.
429
grosse Masse des Volksfol) die dadurch in eine ungewöhnlich
harte Lage gebracht wurde. Denn die höhern Klassen schlugen
dem übrigen Theil der Nation nicht nur die Reformen ab, sondern
zwangen auch noch das Land, die Vorsichtsmaassregel zu bezah-
len, die in Folge dieser Weigerung nöthig wurden. So verminderte
die Regierung die Freiheit des Volks und verschwendete den Er-
trag seiner Industrie, um dieses Volk gegen Ansichten zu beschützen,
zu Welchen es durch die Zunahme seiner Kenntnisse unwidersteh-
lich getrieben worden War.
Wir dürfen uns nicht wundern, dass diesen Verhältnissen
gegenüber Männer von hohem Verstande an der Englischen Frei-
heit verzweifelten und glaubten, in wenigen Jahren werde der
Despotismus fest gegründet sein. Selbst wir, die wir ein halbes
Jahrhundert später auf diese Dinge zurücksehen und sie ruhiger
beurtheilen können, die wir ausserdem noch den Vortheil erweiterter
Kenntnisse und einer reiferen Erfahrung besitzen, müssen dennoch
zugeben, dass die Gefahr, so Weit die politischen Ereignisse in
Frage kommen, drohender war, als zu irgend einer Zeit seit der
Regierung KarPs I. Aber was damals vergessen wurde, und was
noch immer zu oft vergessen wird, ist, dass die politischen Begeben-
heiten nur einen von den vielen Zweigen ausmachen, woraus die
Geschichte eines grossen Volkes besteht. In der Periode, die wir
so eben betrachtet haben, war ohne Zweifel die politische Bewegung
drohender, als sie es mehrere Generationen hindurch gewesen war.
Auf der andern Seite war die intellectuelle Bewegung, wie wir ge-
sehen haben, höchst günstig, und sie wuchs und verbreitete sich
rasch. So ging die Richtung der Regierung nach einem Punet,
und die Wissenschaft des Volks nach einem andern, und Während
uns politische Ereignisse zurückhielten, drängten intellectuelle Er-
eignisse uns vorwärts. So wurden die despotischen Prineipien, die
man uns aufzwang, einigermaassen unschädlich gemacht, und ob-
gleich es unmöglich war, grosses Leiden in Folge ihrer Annahme
Zu verhindern, so War doch die Folge jenes Leidens, das Volk in
seinem Entschluss zu bestärken, ein System zu reformiren, unter
dem so viel Unheil gestiftet werden konnte. Denn während das
Volk das Unheil fühlte, wurde es durch die Einsicht, die es er-
404) Entscheidende Beweise davon siehe in Porteräs Progress of the Nation II,
233-85, und über den enormen Zuwachs der Staatsausgaben und der Steuern Pelleußs
L1]? Qf Sidmozoila I, 358, II, 47-