Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 1)

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des 
Geschichte 
Engl. 
Geistes 
Namen vergessemäuß) Warum sollte man darin reisen? Warum 
unsre Kinder seine Sprache lernen? Und warum sollen wir die 
Sitten unsrer Gesandten in Gefahr bringen? Können sie doch kaum 
anders als mit verderbten Grundsätzen und mit dem Wunsche, sich 
gegen ihr eignes Vaterland zu verschwören, aus einem solchen 
Lande zurückkehrenß 5 0) 
Dies ist traurig, wirklich traurig von einem solchen Manne 
als Binke einst war. Aber was nun kommt, beweist noch deut- 
licher, wie die ganze Composition seines Geistes und alle Gedan- 
kenverbindungen verschoben worden waren. Er, der nicht weniger 
aus Menschlichkeit als aus politischer Klugheit mit der grössten 
Anstrengung den amerikanischen Krieg zu verhüten gesucht hatte, 
wandte die letzten paar Jahre seines Lebens dazu an, einen neuen 
Krieg zu entzünden, gegen den der amerikanische ein leichtes und 
unbedeutendes Zwischenspiel war. In seinem ruhigeren Zustande 
wäre er der Erste gewesen, der willig anerkannt hätte, dass die 
Meinungen, die in einem Lande vorherrschen, die unvermeidlichen 
Ergebnisse von Verhältnissen sind, in die das Land gebracht wurde. 
Jetzt aber wollte er diese Meinungen mit Gewalt ändern. Vom 
Anfang der" französischen Revolution an bestand er auf dem Recht, 
ja auf der Nothwendigkeit, Frankreich ziu Aenderung seiner Prin- 
349) Parl. Itist. XXVIII, 353; XXX, 390; Adolplms IV, 467. 
35") In den Briefen 0M. a regicide peace, ein Jahr vor seinem Tode, sagt er: 
„Diese Gesandten mögen wohl als eben so_ gute Höfiinge zurückkehren, als sie hin- 
gingen; aber können sie von jenem erniedrigenden Aufenthalt je als gesetzliche und 
treue Unterthanen zurückkehren oder mit Liebe zu ihrem Herrn und Ergebenheit 
gegen die Verfassung, die Gesetze und die Religion ihres Vaterlandes? Es ist sehr zu 
fürchten, dass sie, die lächelnd in die typhonisehe Höhle hineingegangen sind, als 
ernste und böse Verschwörer wieder herauskommen und es all ihr Lebtag bleiben wer- 
den." Burkds Werks II, 282. Und S. 381 heisst es: „ Sollen wir um dieses Vor- 
theils willen die alten Verhältnisse des Friedens und der Freundschaft wieder auf- 
nehmen? Soll sich unsere Jugend beiderlei Geschlechts dazu durch Reisen bilden? 
Sollen wir dazu mit Aufwand und Mühe die stammelnden Accente der Kinder an die 
Sprache Frankreichs geWöhnenP... Bedenkt, kein Jüngling kann nach irgend einem 
Theile Europe's reisen, ohne diesen Brutofen pestilenzialiseher Ansteckung zu be- 
rühren; und während der müssigere Theil des Gemeinwesens durch Reisen angesteckt 
und die Kinder in den Schulen vergiftet werden, wird unsere Gewerbswelt den 11,11- 
gemeinen Untergang vollends herbeiführen helfen. Keine Fabrik kann in Frankreich 
errichtet werden, ohne ein vollständiger Französischer Jacobinerelub zu werden. Die 
Gemiither solcher jungen Leute werden die Seuche in ihre Religion, ihre Sitten und 
ihre Politik aufnehmen und in Kurzem über das ganze Königreich verbreiten."
	        
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