Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 1)

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Geschichte des Engl. 
Geistes 
so mächtigen Geistes auf die Spur zu kommenß ' s) geht doch in 
all solchen Fällen grösstentheils alle Nachricht verloren, denn die, 
welche die beste Gelegenheit haben, die Schwachen eines grossen 
Mannes zu beobachten, sind nicht gerade diejenigen, Welche gern 
davon erzählen. Aber es ist gewiss, dass die Veränderung zuerst 
unmittelbar nach dem Ausbruch der französischen Revolution sich 
deutlich zeigte, dass durch den Tod seines Sohnes das Uebel ärger 
wurde, und dass es immer zunahm, bis der Tod den Abschluss 
machten") In seinen Reflexionen über die französische Revolu- 
tion, in seinen Bemerkungen über die Politik der Alliirten, in seinem 
Briefe an Elliot, in seinem Briefe an einen edlen Lord, in seinen 
Briefen über einen königsmörderischen Frieden, können Wir Schritt 
vor Schritt die Tollheit wachsen und zuletzt alle Zügel von sich 
werfen sehen. Dem einzigen Gedanken des Hasses der fran- 
zösischen Revolution opferte er seine ältesten Verhältnisse und seine 
theuersten Freunde. Fox sah bekanntlich Burke als seinen Lehrer 
an, von dessen Lippen er die Aussprüche politischer Weisheit ge- 
sammelt hatteß") Burke seinerseits erkannte die grossen Talente 
seines Freundes vollkommen an und liebte ihn wegen seines liebe- 
vollen Gemüths und seines einnehmenden Betragens, dem Niemand 
widerstehen konnte, wie oft versichert worden ist. Aber jetzt wurde 
diese lange Freundschaft ohne den geringsten Vorwand von per- 
sönlicher Streitigkeit plötzlich rauh abgebrochenßw) Weil Fox 
343) Die ersten unverkennbaren gewaltsamen Ausbrüche der Krankheit zeigten sich 
in den Debatten über die Regentschaftsbill im Februar 1789, wo Sir R. Hill mit 
brutaler Offenheit in Burke's Gegenwart auf seine Verrücktheit anspielte. Parl. bist. 
XXVII, 1249. Ein Brief von Sir William Young in Buclcinglzanfs Mem. of George III, 
1853, H, 73, sagt: "Barke schloss seine leidenschaftliche Rede auf eine fast wahn- 
sinnige Weise." Dies war im December 1788 und von da bis zu seinem Tode wurde 
es immer klarer, dass sein Geist gestört war. Siehe eine traurige Beschreibung von 
ihm in einem Briefe von Dr. Currie vom Jahr 1792, Lzfe of Uuwie II, 150, und vor 
allem seinen eigenen unzusammenhängenrlen Brief aus dem Jahr 1796 in seiner Oorresp. 
mit Lawrence 67. 
349) Sein Sohn starb im August 1794. Oow-espoazd. IV, 224 und seine heftigsten 
Schriften sind von da. bis zu seinem Tode im Juli 1797 geschrieben. 
 "Dieser Schüler, den er selbst mit Stolz anerkannte." Brougkam Siates-ßnen 
I, 218. 1791 sagte Fox, Burke hätte ihm Alles gelehrt, was er in der Politik wisse. 
Parl. bist. XXIX, 379; Adolphus, Hisi. of George III, IV, 472, 610. Ein Brief 
von Fox an Parr in Parfs Worlcs VII, 287. 
m) Sie hatte 1766, als Fox erst 17 Jahre alt war, begonnen. RusselPs Mem. of 
Fax 1, 26. 
	        
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