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bis zum
Iahrh.
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und der Pratendent selbst siechte in Italien dahin und starb bald
nachher. Sein Sohn, ein Sklave der Laster, die in dieser Familie
erblich zu sein schienen, brachte sein Leben in nnbedauerter,
schinipilicher Vergessenheit hinßn)
Und doch enthielten diese Verhältnisse, anscheinend so günstig,
nothwendig die verderblichsten lilolgen. Die Furcht einer bestritte-
nen Thronfolge war verschwunden, und dies ermuthigte den König
zu einem Verfahren, welches er sonst nicht gewagt haben wurde." 2)
Alle jene abenteuerlichen Doctrinen über die Rechte der Könige,
Welche man durch die Revolution zerstört glaubte, wurden plötz-
lich Wieder in's Leben gerufenßäß) Der Klerus verliess die Sache
des Prätendenten, die jetzt hoffnungslos war, und entwickelte den-
selben Eifer für das Haus Hannover wie früher für das Haus Stuart.
Die Kanzeln ertönten von dem Lobe des neuen Königs, von seinen
häuslichen Tugenden, von seiner Frömmigkeit und vor Allem von
seiner Anhängliehkeit an die anglikanisehe Kirche. Die Folge war
eine Verbindung beider Parteien, inniger; als irgend eine seit den
seinen ersten Hof hielt, bemerkte man, sagt Horace Walpole, dass der Earl of Litch-
üeld, Sir Walter Bagot und die Haupt-Jacobiten bei Hofe erschienen." Walpolefs
MWTI. of George III, I, 14. Nur drei Jahre zuvor waren die Jacobiten noch in
Thätigkeit gewesen und 1757 schreibt Rigby an den Herzog von Bedford: „Fox' Wahl
in Windsor ist sehr zweifelhaft, die Jacobiten haben 5000 f gegen ihn zusammen-
geschossen; Sir T. Dashwooxfs Name steht oben an." Bedford, Oorresp. II, 261.
151) Karl Stuart war so dumm und unwissend, dass er in seinem 25. Jahre kaum
schreiben und ganz und gar nicht rcchtschreiben konnte. Jllahovfs Hist. of England
III, 165, 166 und Anhang IX. Nach dem Tode seines Vaters 1766 ging dieses ver-
Worfene Geschöpf, das sich König von England nannte, nach Rom und ergab sich
dem Trunke; III, 351-353. 1779 sah ihn Swinburne in Florenz, wo er alle Abende
völlig betrunken in der Oper zu erscheinen pücgte. Swinbumek Courts of Europa I,
253 e55; und 1787, nur ein Jahr vor seinem Tode, war er noch in derselben er-
niedrigenden Gewohnheit. Siehe einen Brief von Sir J. E. Smith aus Neapel vom
März 1787 in Snzitlfs Uorresp. I, 208. Ein anderer Brief aus dem Jahr 1761 in
Grenvillefs Papers I, 366 beschreibt den jungen Prätendenten als immer betrunken.
359) Ueber den Zusammenhang zwischen dem Verfall der Interessen der Stuarts
und der wachsenden Macht der Krone unter Georg III. vergl. Tllougkis an tlw present
clisoovztents in Bzrrkds Works I, 127 , 128 mit Watsoafs Lzfe uf Mmself I, 136, und
darüber, dass man diesen Erfolg erwartete, siehe Groslegfs London II, 252.
953) Cznnpbelläs 01mm. V, 245: „Das unveräusserliche Recht von Gottes Gnaden
der Könige wurde das Lieblingsthema und man vergass gänzlich dabei, wie unver-
träglieh dies mit dem parlamentarischen Titel des regierenden Monarchen war." Wal.
pole (Mem. of Georg III, I, 16) sagt, 1716 wäre der Ausdruck: "das Recht der
Krone" ein Modewort geworden.