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bis zum
Jahrh.
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sie Fremde waren, so hatten sie niemals Anhänglichkeit genug an
die Englische Kirche, um sich bewegen zu lassen, der Geistlichkeit
in jedem natürlichen Wunsche, ihre frühere Macht wieder zu er-
langen, beizustehenßß) Ausserdem muss das widerspenstige und
verrätherische Betragen so mancher Geistlichen der Hierarchie die
Achtung des Souverains entzogen haben, wie es ihr schon die Zu-
neigung des Volks gekostet hatteß")
Obgleich diese Verhältnisse an sich geringfügig erscheinen
mögen, waren sie doch in Wahrheit von grosser Wichtigkeit, denn
sie sicherten dem Volke den Fortgang jenes Forschungsgeistes, den
und selbst seine eigenen Minister mit Geringschätzung von ihm sprachen. Marok-
mant, Papa-a I, 29, 181, 187. Ueber die Abnahme der königlichen Autorität ist die
Bemerkung von Wichtigkeit, dass seit der Thronbesteigung Georgs I. keiner von
unsern Souveränen bei den Staatsverhandlungen hat zugegen sein dürfen. Siehe Bam-
croffe American revolution II, 47 und Cmnpbell, Chanoellors III, 191.
945) Siehe die Bemerkungen, die von dem Bischof Atterbury herrühren sollen, in
.S'omers' Traots XIII, 534, WO die Neigung, die Anna für die Kirche fühlte, mit der
Kälte Georgs I. zusammengehalten wird. Die ganze Flugschrift von Seite 521-541
ist lesenswerth, sie giebt ein interessantes Bild eines getäusehten Geistlichen.
945) Die schlechte Gesinnung, welche die Kirche von England im Allgemeinen
gegen die Regierung der beiden ersten George hegte, wurde offen zur Schau getragen
und war so hartnäckig, dass sie eine Hauptthatsache in der Geschichte von England
bildete. 1722 wurde der Bischof Atterbnry festgenommen, weil man wusste, dass er
in eine hochverrätherische Verschwörung mit dem Prätendenten verwickelt war. So-
bald er verhaftet war, liess die Englische Kirche für ihn beten. „Unter dem Vor-
wende," sagt Lord Mahon, "dass er an der Gicht krank sei, wurde für ihn in den
meisten Kirchen von London und Westminster gebetet." llfakmfs Hist. of England
11, 38; Perl. bist. VII, 988, VIII, 347.
In Oxford, wo der Klerus lange im Fortschreiten gewesen ist, machte er solche
Anstrengungen, seine Prineipieu auszubreiten, dass er den Unwillen des Eltern Pitt
auf sich zog, der 1754 diese Universität in einer Rede anklagte. "Sie habe," sagte
er, "viele Jahre lang einen Hoehverrath nach dem andern angestiftet und nie habe
es eine solche Pilanzsehule der Verrätherei gegeben!" Walpoleäs Mewwirs of George I1,
l, 413; Bezlforal, Corresp. I, 594, 595; Harris, Life qf Hardwicke II, 383, und
über die Stimmung der Geistlichkeit im Allgemeinen nach Annafs Tode siehe Parl.
hist. VII, 541, 542; Bowles, Lzfe of Ken I1, 188, 189; Monkis Lzfe of Bentley I,
370, 426.
Die unmittelbare Folge davon war sehr merkwürdig. Denn die Regierung und
die Dissenter, denen beiden die Kirche entgegen war, thaten sich natürlich zusammen.
Die Dissenter wandten ihren ganzen Einfluss gegen den Priitendenten und die Re-
gierung besehützte sie gegen geistliche Verfolgung. Siehe Dodzleridge, Correspond. und
diary I, 30, II, 3211 III, 110, 125, IV, 428, 436, 437; Huttovfa Lefe Qfhimself 159,
160; Perl. hist. XXVIII, 11, 393, XXIX, 1434, 1463; Memoirs of Priestley II, 506;
lhfe of PValceßeZd I, 220.