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des Engl.
Geschichte
Geistes
hundert fort f 7 4) und durch die Theilung der Anhänglichkeit der
Kirehenpartei wurde die Macht der Kirche geschwächt! 19) In
verschiedenen Fällen wurde das unsehicläliche Schauspiel aufgeführt,
dass zwei Bischöfe für denselben Ort da waren, einer durch die
geistliche, der andere durch die weltliche Macht ernannt. Wer die
Kirche dem Staate für übergeordnet hielt, war natürlich ein An-
hanger der falschen Bischöfe, Während Wilhelms Ernennungen von
der reissend zunehmenden Partei anerkannt wurden, die weltliche
Voltheile geistlichen Glaubenssatzen vorzogßlß)
Dies sind einige von den Begebenheiten, welche am Ende des
17. Jahrhunderts den Bruch zwischen den Interessen der Nation
und denen des Klerus, der schon lange existirt hatte, noch erwei-
tertenß") Und noch etwas anderes verstärkte diese Entfremdung
über die kirchlichen war. Daher ist die Grundidee dertRevolution von 1688 die Er-
hebung des Staats über die Kirche, gerade wie die Grundidee der Revolution von
1642 die Erhebung des Unterhauses über die Krone ist.
m) Nach Dr. D'Oyly (Llfe of Sancroft 297) starb Dr. Gcrdcn in London im
Nov. 1779 und soll der letzte eidverweigernde Bischof gewesen sein. In Silo-M's Hisl.
of tlw olmrch of England 583 wird auch gesagt, dass dieses Schisma bis 1779 dauerte.
Aber Hallam (Gunst. bist. lI, 404) hat eine Stelle in den Stare triuls nachgewiesen,
die beweist, dass noch ein Bischof Namens Cartwright in Shrewsbury im Jahr 1793
lebte und Lathbury (Hisl. of llte nonjzl-rors 412) sagt, er sei 1799 gestorben.
479) Calamy (Own lzfc I, 328-30, II, 338, 357, 358) giebt einen interessanten
Bericht über diesen Krieg innerhalb der Kirche, der auf die Revolution folgte. Die
Erbitterung war wirklich so gross, dass es nothwendig winde, Namen für die beiden
Parteien zu prägen und zwischen 1700 und 1702 hören wir zum ersten Mal die Aus-
drücke Hcchkirche und niedere Kirche. Burnetis- Own lime IV, 447, V, 70; Wilsoefs
Lzfe of Da F00 II, 26; Paul. bist. VI, 162, 498. Ucber ihren Unterschied, wie man
ihn unter der Regierung der Königin Anna verstand, siehe Somenas" Tracts XII, 523
und Macphersmfs Original papers II, 166. Ueber das auftauchende Sehisma in der
Kirche siehe die Rede von Sir T. Littletovz im Jahr 1690, Perl. ltist. V, 593. Darum
klagten Manche, sie könnten nicht sagen, Welches die wahre Kirche wäre. Ueber diese
Verlegenheit siehe merkwürdige Beispiele in Samen" Tracts IX, 477, 481.
m) Diese Wahl wird richtig angedeutet in einem Briefe aus dem Jahr 1691,
Lzfe of Km, by a laymaol lI, 599: "Wenn der abgesetzte Bischof der einzig gesetz-
liche ist, so muss das Volk und die Geistlichkeit seiner Diöcese ihn und keinen
Andern anerkennen; und alle Bischöfe, welche die Autorität des neuen Erzbischofs
anerkennen und Gemeinschaft mit ihm machen, sind Schismatiker; die Geistlichen,
die mit den schismatischen Bischöfen Gemeinschaft machen, sind auch Schismatiker
und die ganze jetzt gesetzlich eingesetzte anglieanischc Kirche ist schismatisch."
m) Lord Mahou (IIist. of Engl. II, 245) bemerkt, was er die unnatürliche Ent-
fremdung der Kirche und des Staats nennt, die auf die Revolution von 1688 gefolgt
sei. Ueber die Verminderung der Macht der Kirche, die durch diese Begebenheit
herbeigeführt wurde, siehe Phülivnoreäs Mem. of Lyttleton I, 352.