Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 1)

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J ahrh. 
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gegen sie zu erlassen. Sie bestritten dem Könige das Recht, das 
Gesetz gegen sie in Anwendung zu bringen! G") Sie fuhren nicht 
nur fort sich den Bischofstitel beizul-egen, sondern trafen Anstalten, 
das Schisrna zu verewigen, welches ihre eigne Gewaltthätigkeit 
erzeugt hatte. Der Erzbischof von Canterbury  denn so fuhr er 
fort sich zu nennen  leistete förmlich auf sein eingebildetes Recht 
Verzicht zu Gunsten Lloydsß M) der sich noch für den Bischof von 
Norwich hielt, obgleich Wilhelm ihn soeben aus seinem Bischofssitz 
entfernt hatte. Der Anschlag dieser aufrührerischen Priester wurde 
Jacob II. dann mitgetheilt, und er unterstützte mit Freuden ihren 
Plan, einen fortdauernden Krieg in der Englischen Kirche zu unter- 
halten! M) Der Erfolg dieser Verschwörung der aufrührerischen 
Prälaten mit dem Prätendenten war die Ernennung einer Reihe 
von Männern, welche behaupteten, die wahren Bischöfe zu sein 
und die Huldigungen aller derer empfingen, die den Ansprüchen 
der Kirche vor der Staatsgewalt den Vorzug gaben." o) Diese 
Schein-Folge von Phantasie-Bischöfen dauerte länger als ein Jahr- 
habe, so weit er es vermocht, die wahre alte Kirche von England aufgelöst," und 
„in einem Augenblick sei ihr Aussehen so verändert werden, dass man sie kaum noch 
wiedererkenne." 
u") „Keu, obgleich abgesetzt, gab der weltlichen Macht nie zu, dass sie das Recht 
der Absetzung habe, und es ist bekannt, dass er geflissentlich seinen Titel heibehielt." 
Bowles, Life of Km II, 225. Eben so unterschrieb sich Lloyd noch 1703 „71Vm. 
Nur." Lzfe of Km, by a laymem II, T20, obgleich er nach seiner gesetzlichen Ab- 
setzung nicht mehr Bischof von Norwich als Kaiser von China war. Und Sancroft 
unterschreibt sich in seinem letzten Briefe, den D'Oyly (Lzfe 303) veröffentlicht, 
„ W. CH," d. h. William qf (Yumterbury. 
m) Das seltsame Document, worin er Dr. Lloyd zu seinem Generalvicar ernennt, 
ist lateinisch in D'0yly's Saum-oft 295 und englisch in Lqfe of Kam, by a laynzazz II, 
640 abgedruckt. 
469) Latltbzz-ry, Hisi. of noagjurors 96; Life of Km, by a layman I1, 641, 642. 
470) Der Kampf zwischen Jacob und Wilhelm war im Wesentlichen ein Kampf 
geistlicher und weltlicher Interessen und dies zeigte sich schon 1689. Damals, so, 
sagt uns Burnet, der viel mehr Politiker als Priester war, „war die Kirche die Parole 
der Jacobiten, unter der sie sich am besten verstecken konnten." Ozon time 1V, 57. 
Birgit, Life of Tillotson 222 und Dodwelfs Beweisführung s. 246, 247. Dodwell be- 
merkte ganz richtig im Jahr 169i, die Nachfolger der abgesetzten Bischöfe wären schis- 
matisch nach der Ansicht der Kirche, und „wcnn sie behaupten sollten, die weltliche 
Autorität sei ausreichend, so würden sie dadurch das Wesen der Kirche als einer Ge- 
sellschaft umstiirzen." Die von Wilhelm ernannten Bischöfe waren nach kirchlichen 
Begriffen offenbar Eindringlinge, und da. dies nur durch weltliche Principien gerecht- 
fertigt werden konnte, so folgte, dass ihr Erfolg der Triumph der weltlichen Principien 
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