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des
Geschichte
Engl.
Geistes
die bemerkenswerthen und dauernden Verbesserungen in der Rechts-
pflegef") die gänzliche Absehaifung der Censur der Pressefu)
und was nicht genug Aufmerksamkeit erregt hat, das reissende
Waehsthum jener grossen Geldinteressen, welche, wie wir später
sehen werden, in nicht geringem Maasse die Vorurtheile der aber-
gläubisehen Olassen aufgewogen habenJH) Dies sind die Haupt
charakterzüge der Regierung Wilhelms III., die oft gesehmäht und
wenig verstanden werden ist f") von der man aber in Wahrheit
disseniers I, 187-198. Der Historiker der Katholiken giebt ebenfalls zu, ,Wilhelm's III.
Regierung sei der Zeitpunkt, von welchem sie den Genuss ihrer religiösen Duldung
zu datiren hätten. Butler? Menzoirs qf the Oatholics III, 122, 139. So geben Beide,
Protestanten und Katholiken, die Wichtigkeit dieser Epoche zu. Selbst die schmach-
volle Acte, die Wilhelm im Jahr 1700 aufgedrungen wurde, umging man, wie Hallaxu
richtig sagt, in ihren ärgsten Bestimmungen. Gunst. bist. II, 332, 333.
444) Uanzpbelfs Uhanc. IV, 102, 355 und seine Chiqf-jümstices II, 95, 116, llS,
136, 142, 143. Siehe auch Bwrringtoafs Obxervations an tlze statutes 23, 102, 558
und sogar Alisorfs Hist. of Europa I, 236, IX, 243. Ein unbewusstes Zugeständniss
von einem solchen Feinde der Volksfreiheit.
145) Dies wurde vor dem Ende des 17. Jahrhunderts erreicht. Oampbelläs Olumc.
IV, 121, 122. Lord Oambden, On literary property in Parl. bist. XVII, 994; Hunfs
Hist. of newspaperäe I, 161, 162; Somers" Tracls XIII, 555; ausführlicher bei Ma-
caulay, Hist. of Engl. IV, 348, 540; obgleich Macaulay nach meiner Ansicht, indem
er 353 dem Einfluss Blounfs so viel zuschreibt, auf die Wirkung grösserer und all-
gemeinerer Einliüsse nicht das gehörige Gewicht gelegt hat.
m) Oooke (He's-t. of party II, 5, 148) weist auf diese bemerkenswerthe Hebung
der Geldleute im Anfang des 18. Jahrhunderts hin, bemerkt aber nur, dass dadurch
die Whigpartei gestärkt wurde. Obwohl dies ohne Zweifel richtig ist, so waren doch,
wie ich nachher zeigen werde, die weiteren Folgen viel bedeutender als irgend welche
politische oder selbst ökonomische Wirkungen. Erst 1694 wurde die Bank von Eng-
land gegründet, und diese grosse Einrichtung fand den eifrigsten Widerstand bei den
Bewunderern der alten Zeit, welche der Meinung waren, sie müsse unnütz sein, weil
ihre Vorfahren ohne sie ausgekommen waren. Merkwürdiges Detail bei Sinclair, Hist.
qf the revemue III, 6-9; über den Zusammenhang der Bank mit den Whigs Macaulay,
Hist. of Engl. IV, 502. Kurzer Bericht über ihr Entstehen und ihren Fortgang bei
Smith, Wealtk of Nations II, c. II, 130.
m) Selbst von ihren Lobrednern. So lehrt uns ein lebender Schriftsteller Alison,
Hist. qf Europa VII, 5: „So gross auch die Verpflichtung Englands in verschiedener
Hinsicht gegen die Revolution ist, so ist doch ohne Frage die grösste die, das sie
einen König auf den Thron brachte, der die Kunst verstand, die unwissende Unge-
duld in der Besteuerung, diesen nie fehlenden Charakterzug freier Gemeinwesen,
zu besiegen, und ihm so eine Regierung gab, die es verstand, die Thütigkeit und
Energie seiner Einwohner aufs beste zu benutzen und ihnen zu gleicher Zeit die Mittel
bereitete, ihre Unabhängigkeit zu behaupten." Dies, sollte ich meinen, ist die aus-
schweifendste Lobrede, die Wilhelm III. je gehalten wurde.