vom
bis zum
18. Iahrh.
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die Bundeslade gelegt und die Hüter des Tempels {logen zu den
Waffen. Wie konnten sie einen König dulden, der ihnen nicht
erlauben wollte, ihre Feinde zu verfolgen? Wie konnten sie einen
König unterstützen, der die zu begünstigen suchte, die von ihrer
Nationalkirche abwichen? Sie wurden bald darüber einig, was
für ein Verfahren sie einzuschlagen hätten. Fast einstimmig ver-
weigerten sie dem Befehl des Königs, in ihren Kirchen das Toleranz-
edict abzulesen, den Gehorsamß") Und dabei blieben sie nicht
stehen. So gross war ihre Feindschaft gegen ihn, den sie noch
so eben geliebt hatten, dass sie sich sogar um die Hülfe der näm-
lichen Dissenter bewarben, die sie noch vor wenigen Wochen so
eifrig verfolgt hatten, und mit grossen Versprechungen Leute für
sich zu gewinnen suchten, die sie bis jetzt tödtlich verfolgt hatten! 3 S)
Die Bedeutendsten unter den Nonconformisten waren weit davon
entfernt, sich durch diese plötzliche Zuneigung bethören zu lassen! 3 9)
drückte, den sie doch selbst angezogen hatten." S. 113, 164. Wie knechtisch sie
gegen die Krone waren, so lange sie diese auf ihrer Seite glaubten, kann man aus
De Foe's Worten sehen: „Ich habe öffentlich predigen hören, wenn der König meinen
Kopf verlange und Boten darnach schickte, so müsse ich mich unterwerfen und still
halten, bis er abgeschnitten wäre." Wilson, Lzfe of De Foe I, 118.
m) D'Oyly {Life of Sancroft 164) sagt: „Im Ganzen sollen nicht mehr als 200
vom ganzen Klerus, den man auf 10,000 Seelen schätzt, dem Verlangen des Königs
entsprochen haben." "Nur sieben gehorchten in London und nicht über 200 in ganz
England." Bumefs Own time III, 218. Sonntag den 20. Mai 1688 schreibt Lord
Clarendon: „Ich war in der St. Jacobskirche; Abends hatte ich eine Nachricht, dass
die Declaration nur in vier Kirchen in der City und den freien Kirchspielen gelesen
werden." Olar. Corresp. II, 172, 173. Als dies Betragen bekannt wurde, hörte man
die Bemerkung: "Die Kirche unterstütze die Krone nur so lange, als sie ihr Vor-
schriften machen könne und empöre sich, sobald es ihr verboten werde, unduldsam
zu sein." Mackintosk, Revol. of 1688, 255.
439) Die ersten Eröffnungen wurden gemacht, als die Erklärung des Königs für
"Gewissensfreiheit" bekannt gemacht werden sollte und unmittelbar nachdem seine
Schritte zu Oxford den Entschluss verrathen hatten, das Monopol der Staatsstellen,
welches die Kirche bcsass, abzuschaffen. "Der Klerus bat und beschwor die Dissenter,
auf seine Seite zu treten und der Staatskirche beizustehen und machte grosse Ver-
sprechungen von Zugeständnissen und brüderlicher Liebe, wenn er zur Gewalt käme."
Neal, Hist. of the Puritans V, 29. Siehe 58, 59, den versöhnenden Brief des Erz-
bisehofs von Canterbury nach der Declaration. "Das, sagt Neal, war die Sprache der
Kirche, als sie sich bedrängt sah!" Vergl. Birch, Life of Hllotson 153; ,Ellz's, Oorresp.
II, 63; E5158, Origin. letters, 2. ser., IV, 117; Mackintosla, Revolut. 286; So1ne'r.s'
Tructs IX, 132; Macauk, Hist. II, 218, 219.
'39) Siehe die unwillige Sprache De Foe's in s. Leben von Wilson I, 130, 131,
133, 134 und einen Brief eines Dissenters To the Petitioning bislwps in Soaners" Tracts