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des Engl.
Geschichte
Geistes
Sie sahen Jelfreys und Kirke ihre Mitbürger auf die Folter spannen;
sie sahen die Gefängnisse mit Gefangenen überfüllt und die Schalfotte
von Blute strömen! M) Es gefiel ihnen ganz gut, dass manche der
besten und gelehrtesten Männer im Königreich barbarisch verfolgt
wurden; dass Baxter in's Gefängniss geworfen und Howe in's Exil
getrieben wurde. Sie sahen die empörendsten Grausamkeiten ruhig
mit an, weil die Opfer derselben Gegner der Englischen Kirche
waren. Obgleich die Gemüther der Menschen mit Schrecken und
Abscheu erfüllt waren, beklagten sich die Bischöfe nicht. Unge-
schwächt erhielten sie ihre Unterthanentreue und bestanden auf der
Nothwendigkeit, sich in Demuth dem Gesalbten des Herrn zu un-
terwcrfenßas) Aber von dem Augenblick, wo Jacob verschlug,
die gegen Verfolgung zu schützen, welche Feinde der Kirche Waren;
von dem Augenblick an, WO er ankündigte, er wolle das Aemter-
und Ehren-Monopol brechen, welches die Bischöfe so lange ihrer
Partei gesichert hatten; von dem Augenblick an wurden der Kirche
die Gefahren klar, Welche dem Lande von den Gewaltthaten eines
so willkürlichen Fürsten drohtenJ") Der König hatte Hand an
Maokmtoslt, Revol. 3, 77, 688: "Eine discipliniite Armee von ungefähr 20,000 Mann
wurde zum ersten Mal in Friedenszeit auf unserer Insel eingerichtet." Da dies natür-
lich grosse Beunruhigung verursachte, so erklärte der König, die Zahl übersteige nicht
15,000. Lzfe of James II, ed. Clarke II, 52, 57.
m) Vergl. Bumet III, 55-62 mit Dalrympleie Memoirs, vol. I, part. I, book II,
p. 198-203. Soviel ich mich erinnere, war Ken der Einzige, der diesen Grausam-
keiten abgeneigt war. Er war ein sehr humaner Mann und that was er konnte, um
die Leiden der Gefangenen in Monmouth's Aufstand zu lindern; aber es wird nirgends
erwähnt, dass er versucht hätte, der Verfolgung der unschuldigen Nonconformisten
Einhalt zu thun, die doch barbarisch bestraft wurden, nicht weil sie in Aufstand,
sondern weil sie anderer Meinung waren, Lzfe of Km, by a Zaymvm I, 298.
435) „Aus dem Betragen des Klerus unter dieser und der vorigen Regierung ist
es klar, wäre der König Protestant und des Glaubens der Kirche von England oder
auch nur ein ruhiger folgsamer Katholik ohne allen Eifer für seinen Glauben gewesen,
der sich auf Staatsangelegenheiten beschränkt und vor Kircheueigenthum die nöthige
Achtung gezeigt hätte so hätte er andere Protestanten nach Belieben plündern und
ihre Freiheit unter die Füsse treten können, ohne alle Gefahr, Widerstand zu finden."
Wvilson, Lzfe of De Fee I, 136. Oder wie Fox sagt: „So lange sich also Jacob mit
absoluter Gewalt in Civilsachen begnügte und seine Macht nicht gegen die Kirche an-
wandte, ging Alles leicht und glatt von Statten." Fax, Hist. qf James II, 165.
436) Vergl. Neal, Hiat. of the Purit. V, 58 mit Lzfe qf James II, ed. Clarke
II, 70. Dort heisst es richtig: "Der Klerus hatte die absolute Gewalt des Königs
bis zum Aeussersten gepredigt, so lange sie ihm günstig war; Svbüld Siß aber die
geringste Gefahr von ihr fürchteten, fingen sie an zu schreien, wo der Schuh sie