Volltext: Geschichte der Civilisation in England (Bd. 1, Abth. 1)

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Hülfsquellen 
Geschichtsforschung. 
bei der 
einer Gleichmassigkeit in den Vorgängen der Mensehenwelt, Welche 
zuerst durch die Statistiker zum Vorschein gebracht werden. 
Die Handlungen der Menschen theilen sich leicht und natürlich 
in zwei Arten, in tugendhafte und lasterhafte; sie stehen in Wech- 
selbezug und machen zusammen eine Totalitat des sittlichen Betra- 
gens aus; so ergiebt es sich, dass der Zuwachs der einen Art ein 
verhaltnissmassiges Abnehmen der andern nach sich zieht; und kön- 
nen wir also zu irgend einer Zeit eine Gleichmässigkeit und etwas 
Methodisches in den Lastern eines Volks entdecken, so muss eine 
entsprechende Gleichmässigkeit in seinen Tugenden herrschen; oder 
wenn wir eine Regelmässigkeit in seinen Tugenden nachweisen 
könnten, so könnten wir mit Sicherheit auf eine eben solche Re- 
gelmassigkeit in seinen Lastern schliessen, da beide Reihen von 
Handlungen, nach den Worten unserer Eintheilung, sich lediglich 
einander ergänzenm) Oder um dies anders auszudrücken, wenn 
es sich nachweisen lasst, dass die schlechten Handlungen der Men- 
schen nach Veränderungen der sie umgebenden Gesellschaft ver- 
schieden ausfallen, so werden wir sehliessen müssen, dass ihre 
guten Handlungen, gleichsam der Rückstand ihrer schlechten, in der- 
selben Weise verschieden ausfallen; und wir werden zu dem wei- 
teren Schlüsse genöthigt sein, dass dieser Wechsel das Ergebniss 
weit verbreiteter allgemeiner Ursachen ist, Welche durch ihre Wir- 
kung auf. die ganze Gesellschaft gewisse Folgen hervorbringen 
müssen, ohne Rücksicht auf die Entsehliessungen jener Einzelnen, 
aus denen die Gesellschaft zusammengesetzt ist. 
Dies ist die Regelmassigkeit, welche wir erwarten, wenn die 
Handlungen der Menschen durch den Zustand der Gesellschaft, in 
dem sie vorkommen, bestimmt werden; während wir auf der an- 
deren Seite, wenn wir keine solche Regelmassigkeit finden können, 
11) Einige Ethiker haben eine dritte Art Handlungen aufgestellt, die gleichgülti- 
gen, weder der 'l'ugend noch dem Laster angehörigen; hieraus entstand die Lehre von 
der Probabilität unter den Händen einiger ausgezeichneten Römischen Casuisten, die 
Pascal so heftig angreift. Aber wenn wir ihre schlimmste Seite, den praktischen Ein- 
iiuss bei Seite lassen, so ist es nur eine Frage des Ausdrucks, (In. sich jede gleich- 
gültige Handlung entweder nach der guten oder nach der bösen hinneigen muss und 
daher der Seite beigezählt werden mag, zu der sie sich hinneigt, und da ohne Zweifel 
jeder Zuwachs des Lasters wenigstens relativ, wenn auch nicht absolut, die Tugend ab- 
nehmen lässt. Unter den Griechen fand darüber eine Spaltung statt: Ulqäaua ää 
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losophor. l. VII, segm. 12T, vol. I, p. 445. o
	        
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