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des Engl.
Geschichte
Geistes
den hasste, hatten keine einzige Eigenschaft von einem Staatsmann
und waren fast alle von der Krone Frankreich erkauftß") Das
Gewicht der Steuern wurde erschwertf") während die Sicherheit
des Königreichs vermindert wurdeß 2) Durch das erzwungene Auf-
geben der Verfassungen unserer Städte geriethen unsere municipalen
Rechte in Gefahrß") Durch das Schliessen der Schatzkammer
wurde unser National-Credit zerstörtß 4) obgleich ungeheure Summen
für die Erhaltung unsrer Flotte und unsrer Armee verwendet wur-
den, so blieben wir doch so vertheidigungslos, dass beim Ausbruch
eines Kriegs, der sich lange vorbereitet hatte, wir so mittellos
erschienen, als wären wir plötzlich überfallen worden; so gross
war die Unfähigkeit unsrer erbärmlichen Regierung, dass die
holländischen Flotten nicht nur im Triumph unsre Küsten urnsegeln
konnten, sondern auch die Themse hinauffuhren, unsere Arsenale
angriifen, unsere Schiffe verbrannten und die Hauptstadt Englands
beschimpftenß") Dennoch ist es eine unbezweifelte Thatsache,
Dr. Parr hinsichtlich einer andern Anklage gegen ihn sagt: "Es ist wahrlich nicht
nöthig, das Andenken jenes lasterhaftcn Königs Karl II. durch gehässige Ver-
muthungen noch schwärzer zu machen. Notcs an James II in Parfs Werks IV, 477;
vergl. Fax, History of Jaancs II, 71.
90) Selbst Clarendon ist beschuldigt werden, Bestechungen von Ludwig XIV. an-
genommen zu haben, aber dafür scheint es keine guten Beweise zu geben. Vergl.
Hullzulfs Gunst. bist. 66, 67 die Anmerkung mit Uampäelfs Olzzzncellors III, 213.
91) Listcfs Lifc of warenvlon II, 377; Harris, Lives of tke Stuarts IV, 340-44.
Ü?) Unmittelbar nach der Restauration wurde es Sitte, unfähige junge Menschen
von Adel zu Flottcn-Commandanten zu ernennen und so die geschickten Ofßeiere zu
entmuthigen, die unter Cromwell gedient hatten. Bumcfs Oum limc I, 290; Pepyy
Diary II, 413, III, 68, 72.
93) Harris, Lives of tlte Stuarls V, 323-328. Der Gerichtshof war so erpicht
auf die Abschaffung der Verfassung der Stadt London, dass Saunders eigends zu dem
Behnf zum Oberrichter gemacht wurde. Campbelfs Olzicf jmtices II, 59. Roger North
sagt (Lives of {im Norths II, 67): "Nichts wurde bei Hofe für so verdicnstlich gehalten,
als Verfassungen einzuziehen, wie es damals hiess." Vergleiche Bzolstradds Mcmoirs
379, 388.
94) Der Handelsschrecken, der durch diesen skandalösen Raub veranlasst vmrde,
ist von De Fee beschrieben werden. Wilson, Life of De Fee I, 52. Siehe auch Ca-
lamgfs Lzfe of himself I, 78; Parker, Hist. qf in's own time 141-143. Die Summe,
die der König gestohlen hat, wird auf 13285326 Pfund Sterling geschätzt. Sinalair,
Hist. of tlw revenue I, 315. Nach Lord Campbell waren es „fast anderthalb Millionen."
Lives of the chancellors IV, 113.
95) Eine sehr merkwürdige Nachricht über den Schrecken der Londoner bei dieser
Gelegenheit findet sich Pepgrä Diary III, 242-264. Pcpys selbst vergrub sein Gold,
261, 376-79. Evelyn sagt in seinem Diary II, 287: „Der Alarm war so gross, dass