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bis zum
J ahrh.
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Ich habe dem Leser jetzt den Gesichtspunkt vorgelegt, unter
dem nach meiner Meinung die Periode zu beurtheilen ist, deren
wahres Wesen, wie ich glaube, kläglich missverstanden worden
ist. Die politischen Schriftsteller, welche die Begebenheiten ohne
Rücksicht auf eine geistige Entwickelung beurtheilen, von der sie
doch nur ein Theil sind, werden unter der Regierung KarPs II.
vieles zu verwerfen, und fast nichts zu billigen finden. Sie Wer-
den mir vorwerfen, ich hätte den schmalen Pfad, auf den sich die
Geschichte bisher zu oft beschrankt hat, verlassen, und doch kann
ich nicht absehn, wie es möglich wäre , ohne eine solche Abwei-
chung eine Periode zu verstehen, die "auf einen oberflächlichen
Blick voll der gröbsten Widersprüche zu sein scheint. Diese
Schwierigkeit wird sehr deutlich hervortreten, wenn wir einen
Augenblick das Wesen der Regierung KarPs mit den grossen Dingen
zusammenhalten, welche unter dieser Regierung friedlich erreicht
wurden. Ein solcher Mangel an Zusammenhang der Mittel und
des Zwecks war offenbar nie vorher dagewesen. Sehen wir blos
auf den Charakter der Regierenden und ihre ausländische Politik,
so müssen wir sagen, die Regierung KarPs II. sei die schlechteste
gewesen, die man in England je erlebt hätte. Wenn wir aber
unsere Beobachtungen auf die Gesetze, die gegeben, und auf die
Principien, die festgestellt wurden, beschränken, so werden wir
zugeben müssen, dass diese nämliche Regierung eine der glänzend-
sten Epochen in unserer Vaterländischen Geschichte bildet. Nimmt
man es politisch und moralisch, so finden sich in dieser Regierung
alle Elemente der Verwirrung, der Schwäche und des Verbrechens.
Der König selbst war ein gemeiner geistloser Lüstling, ohne die
Moral eines Christen und ohne das Gefühl eines Mannesßg) Seine
Minister, mit Ausnahme Clarendon's, den er wegen seiner Tugen-
in der ersten Ausgabe) giebt, will ich den Leser noch auf Monoonys, Voyage III,
31 verweisen; ferner auf Sorbieres" Voyage to England 32, 33; Evelynäs Diary
II, 199, 286; Pepys, Diary I, 375, Il, 34, III, 85, IV, 229; Burnefs Oum Time I,
171, 322, II, 275; Burnefs Lives 144; Oampbelläs Olriqfjustices I, 582.
89) Die Behandlung seiner jungen Frau unmittelbar nach der Hochzeit ist viel-
leicht das Aergste, was von diesem niederträchtigen und verächtlichen Könige he-
richtet wird. Listefs Lqfe of Olarendon II, 145-153. Dies ist bewiesen, aber
Burnet (Oum Time I, 522 und II, 467) deutet einen furchtbaren Argwohn an, den
ich selbst von Karl II. nicht glauben kann und dessen Harris, der Belege für seine
erstaunliche Lüderlichkeit gesammelt hat, nicht erwähnt hat, obgleich er eine von
den Stellen aus Burnet citirt. Hm-ris, Liues af tlze Stuarts V, 36-43. Wie jedoch