Literatur
und
Staatsregierung.
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werde ich im nächsten Bande untersuchen. Dort werde ich mich
bemühen festzustellen, wie sie die Oivilisation des Volks beein-
flusste und einige merkwürdige Contraste mit dem entgegengesetzten,
mehr empirischen Charakter der englischen Literatur her-verbrachte.
Unterdessen will ich nur anführen, was später bewiesen werden
Wird, und noch hinzufügen, dass die deductive Methode nicht nur
von den ausgezeichneten Schotten, die ich erwähnt habe, ange-
wandt wurde, sondern dass sie von Ferguson in die speculative
Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft, von Mill in das Studium
der Gesetzgebung, von Mackintosh in das Studium der Jurispru-
denz, von Hutton in das der Geologie, von Black und Leslie in
die Thermotik, von Hunter, Alexander Walker und Charles Bell
in die Physiologie, von Cullen in die Pathologie und von Brown
und Currie in die Therapeutik eingeführt wurde. Dies ist ein Um-
riss des Planes, den ich in dieser Einleitung befolgen will und ich
hoffe dadurch zu einigen Resultaten von dauerndem Werthe zu ge-
langen; denn indem wir verschiedene Principien in den Ländern
Studiren, wo sie am stärksten entwickelt worden sind, werden die
Gesetze der Principien sich leichter entfalten lassen, als wenn wir
sie in Ländern studirt hätten, wo sie sehr unklar sind. Und da
die Civilisation in England einen regelmässigern und weniger ge-
störten Lauf genommen hat, als in irgend einem andern Lande,
so wird es um so mehr nöthig, bei der Abfassung ihrer Geschichte
einige von den Hülfsmitteln, die ich angedeutet, zu benutzen. Was
die Geschichte von England so vorzugsweise werthvoll macht, ist,
dass nirgends sonstwo der nationale Fortschritt, sei es zum Guten
oder zum Uebeln, so wenig Einmischung erlitten hat. Aber die
blosse Thatsache, dass unsere Civilisation auf diese Weise in einem
natürlichem und gesunder-n Zustande erhalten worden ist, macht
es uns zur Pflicht, die Krankheiten zu studiren, denen sie ausge-
setzt ist, indem wir jene andern Länder, wo sociale Krankheiten
mehr im Sehwunge sind, beobachten. Die Sicherheit und die Dauer
der Oivilisation muss von der Regelmässigkeit, womit ihre Elemente
combinirt sind, und von der Harmonie, mit der sie wirken, ab-
hängen. Wenn irgend ein Element zu thätig ist, wird die ganze
Verbindung in Gefahr gerathen; daher kommt es, wenn wir auch
die Gesetze der Verbindung der Elemente am besten feststellen
können, wo wir diese Verbindung am vollständigsten vorfinden,
dass wir doch die Gesetze jedes einzelnen Elementes dort suchen
müssen, wo wir dieses Element selbst am thätigsten finden. Während