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der
Einfluss
Religion,
Seine Philosophie übt einen ausserordentlichen Einfluss auf die Me-
taphysiker aus,") und seine Methode, herunterzusteigen von dem
Abstraeten zu dem Conereten, wurde von einem anderen, noch
grösseren Schotten, dem berühmten Adam Smith, angenommen.
Wie Smith die deduetive Untersuohungsform bevorzugte, zeigt sich
deutlich in seiner Tlzeory of moral sentiments, eben'so in seinem
Essay on language 18) und selbst in seinem Fragment über IIistory
of astronomy, worin er aus allgemeinen Betrachtungen zu beweisen
unternahm, was der Gang astronomischer Entdeckung hätte sein
müssen, statt erst festzustellen, was er gewesenfg) Sein WQaZtlz
oj' nations oder über den Nationalreiehthum ist wieder ganz deduetiv,
denn in ihm stellt Smith die allgemeinen Gesetze des Reiehthums
cipien der menschlichen Natur zu vervielfältigen, welche für die Schottische Schule
bis zu dem zweiten Erlöschen einer Leidenschaft für metaphysische Untersuchung in
Schottland charakteristisch ist." Cousin (Histoire de la plullosophie, I. serie IV, 31)
giebt einen hübschen Ueberblick über Hutchesoüs Philosophie. Er ist mit Klarheit
und Beredtsamkeit geschrieben, nur preist er Hutcheson vielleicht zu sehr.
H) Ueber ihren Einfluss siehe einen Brief von Mackintosh an Parr in Memoirs
of Mackintoslz von seinem Sohn, I, 334; vergleiche Letters from Warburton to Hwzl
37, 82.
48) Welcher seiner Theory of anoral sentimems, edit. 1822, angehängt ist. Vergl.
einen Brief, den Smitk 1763 über den Ursprung der Sprache schrieb, in Nvlclwläs Li-
terary illustrations of tlw 18. cemury III, 515, 516, der im Kleinen die nämliche Be-
handlung zeigt und ganz verschieden ist von allgemeinen Folgerungen aus Thatsachen,
welche eine umfassende Vergleichung verschiedener Sprachen an die Hand giebt.
Dr. Arnold spricht verächtlich von solchen Untersuchungen; er sagt, die Versuche,
die Phänomene einer Sprache a priori zu erklären, scheinen mir unweise zu sein.
Amolzfs Miscellreneous works 385. Dies würde zu einer Untersuchung führen, die
für eine Anmerkung zu lang ist, aber es scheint mir, dass diese apriorischen An-
nahmen für den Philologen das sind, was die Hypothesen für den inductiven Natur-
forscher sind; und in diesem Falle sind sie ausserordentlich wichtig, weil kein frucht-
bares Experiment je gemacht werden kefnn, wenn ihm nicht eine verständige Hypo-
these vorhergeht. Ohne eine solche Hypothese könnte man Jahrhunderte lang im
Dunkeln umhertappen, immer Thatsachen aufhäufen und nie zu einer Einsicht ge-
langen.
49) Siehe z. B. seinen Versuch, aus allgemeinen Gründen in Bezug auf den mensch-
lichen Geist zu beweisen, dass eine nothwendige Beziehung zu der Ordnung stattfand,
in welcher das System concexitrischer Sphären und das System excentrischer Sphären
und der Epicyklen bekannt gemacht wurde; History of astranomy in Sunitlfs Philo-
sophical essagfs 1795, 4to, 31, 36. Dies sollte man mit I-Vlzcuvelßs Philosophy uf tlw
inductive soiences I1, 53, 60, 61 vergleichen. Dieses merkwürdige Fragment von Adam
Srnith wird jetzt wahrscheinlich wenig gelesen; aber A. (Jomte in seiner Philosophie
posifiwe VI, 319 hat es sehr gelebt.