geistigen
Die
Gesetze.
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die männlichen Geburten nicht grösser gewesen wären als die weib-
lichenß)
Die Wichtigkeit und die schöne Regelmässigkeit dieses Ge-
setzes erfüllt uns mit Bedauern darüber, dass es nur erst eine
empirische Wahrheit ist und dass man es noch nicht mit den Natur-
erscheinungen in Verbindung hat bringen können, die es in Wirk-
samkeit setzen") Dies ist jedoch für meinen gegenwärtigen Zweck
unerheblich. Ich wollte nur die Methode andeuten, durch welche
die Entdeckung gemacht worden ist. Sie-ist nämlich offenbar der-
jenigen analog, wodurch nach meiner Meinung die 'l'h-ätigkeit des
3) Man pflegte zu glauben, einige östliche Länder bildeten eine Ausnahme; aber
genauere Beobachtungen haben die oberflächlichen Angaben früherer Reisender be-
richtigt, und so weit unsere Kenntniss reicht, werden in keinem Welttheil mehr
Mädchen als Knaben geboren; im Gegentheil, überall, wo wir statistische Angaben
besitzen, ist ein geringer Ueberschuss von männlichen Geburten. Marsden, Ifistory
of Suazzatwz 234; Raffles, Ifisi. qf Java I, S1, 82; Sykßs, On tlze stoiistics of the
Decccm, in reporls of Britislt association VI, 246, 261, 262; Nieoulzr, Desoription de
lßalrabie 63; Ilumboldt, Nouv. Esp. I, 139; MWI-"illiuvn, Medical bist. of tke expczli-
tion to the Aligre 113; Elliotsowfs Human physioloyy 795; Tliomsanhs Hisi. of royal
soc. 531; SadlerC-r Lau: of population I, 507, 511; II, 324, 335; Paris und Fon-
blanqzods Med-ioal jkorisprudenve I, 259; Journal qf siatist. soc. 111", 263, 264, XVII,
46, 123; Journal of gßogr. society XX, 17; Fourtlz report of Brit. assoc. 687, 689;
Report for 1842, 144, 145; flävznsac. of sections for "1840, 174; for 1847, 96; for
1849, 87; Dtgfau, Tmitä de statistique 24, 209, 210; Burdach, Traitef de physiol. II,
56, 57, 273, 274, 281, V, 373; Ilawkins, JIIed. staiistics 221, 222.
9) In Müllefs Physiologie II, 1657, einem Werk von grossem Gewicht, heisst es:
"Die Ursachen, welche das Geschlecht des Embryo bestimmen, sind unbekannt, ob-
gleich es scheint, dass das Altersverhältniss der Aeltcrn einigen Einfluss auf das Ge-
schlecht der Kinder habe." Dass dies Altersverhältniss der Aeltern auf das Geschlecht
ihrer Kinder einen Einfluss hat, kann jetzt nach den unzähligen Zeugnissen, die man
darüber gesammelt, als gewiss angenommen werden; aber Müller, statt Physiologen zu
zu citiren, hätte sagen sollen, dass die Statistiker und nicht die Physiologen diese
Entdeckung zuerst gemacht haben. Uebcr diese merkwürdige Frage siehe Cavpentea":
Human physiology 746; Sadlefs Lazo of p0pulati0n.-II, 333, 336, 342; Journal of
siatistio. soc-iety III, 263, 2134. Und so finden wir bei den Thieren durch vielfältige
Experimente, dass bei Schafen und Pferden das Alter der Aeltern auf das Geschlecht
der Jungen im Ganzen einen sehr grossen Einfluss ausübt. Elliotsorfs Pliysiology
708, T09; Uuvier, Progräs des sciencos ozatzerelles II, 406. Ueber das Verhiiltniss des
Ursprungs der Geschlechter und der Gesetze der gehemmten Bildung vergl. Geafruy
St. Hihm-c, Hisioire des anoonalics de ßorgjanisufion II, 33, 34, 73, III, 278 und
Lindlegfs Bozany II, 81. In Esquirol, JIIaZaoZ-ies nmztales I, 302, Wird von La Motte
ein merkwürdiger Umstand angeführt, welcher vielleicht diese Frage mit pathßlogischen
Erscheinungen in Verbindung bringt, obgleich es ungewiss ist, ob die Epilepsie eine
Wirkung oder ein verwandtes Symptom war.
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