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der Methode
Prüfung
M etaphysiker.
gewinnen wir, wenn wir ein beständiges Hinzufügen zu Linien,
Flächen oder Körpern bemerken, welches die drei Dimensionen der
Ausdehnung sind! i) Ueber unzählige andere Punkte finden wir
die nämliche Verschiedenheit der beiden Schulen. S0 versichert
der Idealistfß) dass unsere Begriffe von Ursache, Zeit, Persön-
lichkeit, Substanz allgemein und nothwendig seien, dass sie ein-
fach sind, und weil sie keiner Analyse unterworfen werden könnten,
so müssten sie der ursprünglichen Einrichtung; des Geistes zuge-
schrieben werdenJ 4) Auf der anderen Seite ist der Sensualist so
weit davon entfernt, diese Gedanken für einfache anzuerkennen,
dass er sie vielmehr für äusserst verwickelt hält und ihre Allge-
meinheit und Nothwendigkeit nur als die Folge einer häufigen und
innigen Gewöhnung zu ihnen anerkenntfs)
Dies ist die erste wichtige Verschiedenheit, die nothwendig
aus der Annahme verschiedener Methoden folgt. Der Idealist muss
behaupten, dass nothwendige und zufällige Wahrheiten einen ver-
ganz recht, dass sie ihres Verzugs froh werden; und ich und einige Freunde von
mir, die bekennen, dass sie solche Begriffe nicht haben, wir würden ihnen sehr ver-
bunden sein , wenn sie uns durch ihre Mittheilung besser unterrichten wollten."
n) MilVs Analysis qf the minzl II, 96, 97; Examinatlolz of Malebranclze in Lockds
Werks VIII, 248, 249; Müller's Elements of plzysiology II, 1081; Comic, Philosophie
positive I, 354.
43) Idealist im Gegensatz zum Sensualisten. Das Wort wird von den Metaphy-
sikern oft in einem ganz anderen Sinne gebraucht. Ueber die verschiedenen Arten
des Idealismus s. Kritik der reinen Vernunft und Prolegmn. zu jeder kilnftzyen Me-
taphysik, Kaufs llVerke II, 223, 389, III, 204, 210, 306, 307. Nach ihm ist der
Cartesische Idealismus empirisch.
44) So berichtet uns Dugald Steward (Plullos. essays, Edinb. 1810, 33) von Utlw
simpleidßa qf personal identlty." Und Reid (Essay an the powers of the miml I, 354)
sagt: "Ich kenne keine Begriffe oder Gedanken, die einen gerechteren Anspruch dar-
auf hättcn, für einfache oder ursprüngliche genommen zu werden, als die von Raum
und Zeit." Bei den Sanscrit-Metaphysikern ist die Zeit „eine unabhängige Ursache."
S. Viskml Puwma 10, 216.
'15) „Wie Raum ein Wort von grossem Umfang ist und alle Zusammenstellungen
oder alles Zugleichsein einschliesst, so ist Zeit ein umfassendes Wort und Sßhliesst
alles Nacheinandersein, die ganze Ordnung des Aufcinanderfolgens ein." Milßs Ana-
lysis of llw mlnd II, 100 und über das Verhältniss der Zeit zum Gedächtniss I, 252.
In Joberfs New systcm qf phllos. I, 33 heisst es: "Zeit ist nichts als die Aufein-
anderfolge von Vorgängen, und Vorgänge kennen wir nur aus Erfahrung." S. auch 133
und vergl. über die Zeit Uonolillac, Traitä des smsations 104, 114, 222, 223, 331_333.
Ebenso Loclceäs Werks I, 163, und seine zweite Antwort an den Bischof von Worcestcr,
Worlcs III, 414-416; über den Begriff der Substanz I, 285-290, 292, 308, III,
5, 10, 17.