der Naturgesetze.
Einfluss
107
Mann, dessen Werke im Fortschritt der Europäischen Wissenschaft
eine Epoche bildenß")
Wie die Naturerscheinungen, wenn sie sehr drohend sind, die
Phantasie aufregenf 9 ü) den Aberglauben befördern und der Wissen-
schaft in den Weg treten, lasst sich durch zwei oder drei weitere
Thatsachen noch deutlicher machen. Bei einem unwissenden Volke
herrscht die Neigung, alle ernsthaften Gefahren übernatürlicher Ein-
wirkmig zuzuschreiben; dadurch wird ein starkes religiöses Gefühl
enegtl") und so geschieht es fortdauernd, dass man sich nicht
nur der Gefahr unterwirft, sondern sie geradezu anbetet. S0 bei
einigen Hindus in den Wäldern von Malabarf") und viele ähn-
liche Beispiele wird man bei dem Studium des Zustandes barbari-
scher Völker iindenßw) Dies geht in der That so weit, dass man
in einigen Ländern aus ehrfurchtsvoller Scheu wilde Thiere und
schädliche Schlangen nicht tödten will; so wird der Schaden, den
diese Thiere anrichten, die Ursache der Unverletzlichkeit, die sie
geniessen. 1 0 D)
'95) 'I'ieknor's Bemerkungen darüber, dass in Spanien die Wissenschaft fehlt, könn-
ten noch weiter ausgedehnt werden; siehe seine History of Spanish literature III,
222; er sagt 237: „Im Jahre 177i hätte man die Universität Salamanca veranlassen
wollen, Nahm-Wissenschaften zu lehren, und sie habe erwidert, Newton lehrt nichts,
Was einen guten Logiker oder Metaphysiker geben würde, und Gassendi und Descartes
stimmen nicht so gut mit der offenbarten Wahrheit als Aristoteles."
495) Asiat. researvhes VI, 35, 36 geben ein gutes Beispiel davon, dass ein Erd-
beben eine theologische Fiction veranlasste. S. I, 154, 157 und Oolemerfs Mytlml. of
the IIindus 17.
197) Siehe Asiat. researcltes IV, 56, 57, VII, 94 und die Wirkung eines Vulkans
in dem Journal of geogr. soc. V, 388, XX, 8 und Sextus Empiriczes bei Teßmwna, Gesok.
der Philos. Bei Wheaton (History of du Nortkmcn) sehen wir, wie die Priester einen
vulkanischen Ausbruch auf Island benutzt haben. S. Rafßeß History of Java I, 29.
274 und TschudiÄs Peru 64, 167, 171.
493) Die Hindus in den Iruaii-Wä-ldern, sagt Edye (On tlzle coast of Mulaöar in
dem 101cm. cf Asiat. sac. II, 337), beten Alles an, wovon sie irgend eine Gefahr fürchten.
499) Dr. Priehard (Physie. history IV, 501) sagt: „Der Tiger wird von dem Hajin-
Stamme in der Nähe der Garrows oder Garudus angebetet. Vergl. Trensen. of Asiat.
eociety III, 66. Bei den Garudus selbst ist dies Gefühl so mächtig, "dass die Nase
eines Tigers um den Helseiner Frau gehängt, als ein wirksames Mittel im Kindbett
angesehen wird." Uolemaefs Mytkol. of tke Hindus 321. Die Seiks hegen einen S011-
derbaren Aberglauben über die Verwundungen durch Tiger. Burue-f Bokhara 1834,
III, 140, und die Melasiren glauben, dass diese Thiere zur Strafe für Irreligiosität
gesandt sind. Buokamauls Jaurney through tlw Myevrß 11, 385-
200) Die Einwohner von Sumatra tödten aus Aberglauben sehr ungern Tiger, ob-
gleich sie furchtbare Verheerungen anrichten. Marclens, Hisi. of Sunzatra 194, 254.