romanische
Der
Styl.
, Die Ranken, Blätterreihen, Rosetten, Palmetten u. s. w. Enden
auch hier Anwendung, wenn sie auch mit grösserer NVillkür auf
verschiedenartige Bautheile in gleicher Anordnung zur Verwerthung
kommen. Mit dem vollen Verschwinden der Gebälkarchitektui- und
der von der antiken völlig verschiedenen Gliederung der Gesimse
im romanischen Style nimmt auch die decorative Gliederung des
eigentlich constructiven Gerüstes anderen Charakter an. Die Kymatien
und Bekrönungsornamente, welche die Profilirungen zierten, ver-
schwinden allmählich, oder wo die Proßlglieder Decoration erhalten,
wird dieselbe in einem der Antike fremden Sinne diesen Theilen
angepasst,
sie
wird,
wie
die
Verwerthung
des
ganzen
romanischen
Figg
Romanisches
Bandornalnent.
ornamezitalen Apparates eine mehr teppichartige, ohne im bestimmten
Bezuge zu den Functionen der einzelnen Bautheile zu stehen.
Das romanische vegetabile Ornament, Fig. 59 und 60, ist
streng stylisirt und erinnert sowohl im Contour wie in der Modellirung
nur mehr wenig an die Naturvorbilder und PHanzenmotive. Das
derbe Stengelwerk ist meist band- oder bündelartig gebildet, die
Blüthen und Blätter, in der Regel wenig eingeschnitten, sondern voll
und derb gestaltet, setzen sich ohne Vermittlung, ohne trennende
Glieder und Kelche als Fortsetzung des Stengels an denselben.
Reiche Einrollungen, selbst Verschlingungen der Stengel, Blüthen und
Blätter geben dem Ornamente oft den Eindruck des absichtlich Ver-
worrenen und decken die zu schmückende Fläche fast vollständig.
Die Modellirung der Elemente ist in scharf geschnittenen Flächen