Der
romanische
Styl.
aufsetzen. Oft ist dieser Portalvorbau noch mit einem weiteren
Bogenaufbau zur Aufnahme eines Sarkophages versehen (siehe Fig. 24).
Für die NVandgliederung im Aeusseren tritt namentlich eine
fast gleichwerthige Vertical- und Horizontaltheilung in Geltung.
Lisenen und Halbsäulenstellungen in Verbindung mit Bogenreihen,
Zwerggallerien oder Bogenfriesen bilden die Hauptgliederung der
Langwände, Apsiden und Thürme und sind je nach der Höhen-
cntfaltung der einzelnen Theile in grösserer oder geringerer Zahl
übereinander angeordnet. Fig. 58.
In Toskana wie in Frankreich ist die Gliederung im Allgemeinen
eine plastischere, mehr an antike Verhältnisse gemahnend, als in
Deutschland. Auch das verwendete Material übt auf den Charakter
der NVandgliederung seinen Einfluss aus, so kommt bei den italieni-
schen Bauten der Wechsel farbiger Schichten, bei den französischen
der Auvergne die Auszier mit farbigen (mosaikartigen) Platten, bei
den norddeutschen die Terracotta zur Geltung.
Der giebelförmige Fagadenabschluss folgt den Schrägen des
Daches und ist steiler als in der Antike, selten wird der Giebel
durch ein Horizontalgesims geschlossen.
Bogenfriese und Zwerggallerien folgen der Schräge des Giebels,
sie machen mit den Radfenstern und Portalen den Hauptschmuck
der Facaden aus. Als Giebelakroterien werden in Italien häufig
Figuren verwerthet.
Die Thürme werden in Italien von der Kirche getrennt
errichtet, in den übrigen Ländern stehen sie in enger Verbindung
mit dem Kirchenbau und sind in grosser Zahl verwerthet. Ihre
Grundform ist zumeist quadratisch, selten werden sie rund oder
polygonal angelegt. Die französischen Thürme gehen nicht selten
vom Quadrat in die Achtecks- oder Rundform über, die deutschen
werden in der Regel der ganzen Höhe nach in allen Etagen auf
gleicher quadratischer Grundfläche errichtet, oben setzt ein Stein-
oder Holzhelm von pyramidaler oder Kegelform auf (Siehe Fig. 58.)
Das
romanische
Ornament.
Die Formen des romanischen Ornamentes zeigen enge Ver-
wandtschaft mit den spätrörnischen und byzantinischen oder sie sind
unter dem Einflusse keltischer und selbst arabischer Decorations-
motive
entstanden.
Die
Vorbilder
für
das
Ornament
sind
demnach