Volltext: Styl-Lehre der architektonischen Formen des Mittelalters (Bd. 2)

Styl. 
Der romanische 
Die Stiftskirche zu Gern rode (I0. Jahrhundert) ist ein dreischifliger 
Bau mit wenig vortretendein Querschiffe, östlicher und westlicher Apsis 
und Gallerien über den Seitenschiffen. Die Stützen zur Seite des Mittel- 
schiiYes bestehen abwechselnd aus Pfeilern und Säulen, die Schiffe sind 
mit ilachen Decken versehen, an den Hochmauern fehlt jede senkrechte 
Wandglietlerung, die Thürme sind einfach derbe Rundthürme, 
Aehnlich die Kirchen zu XVestergröningen, Merseburg, 
Huyseburg, Ilsenburg und Drübek. Die Pfeiler, durch Bögen ver- 
bunden, nehmen zwischen sich 
die Säulen mit den verbindenden Flg 33- 
kleineren Bögen auf. 
Die Anordnung von zwei  f 
Säulen zwischen je zwei Pfeilern  x27)  Y 
linden wir in den Kirchen S.   
Michael (um I I84)und S. Gode- Ü". r w, 
hard (1133 geweiht) in Hildes- mild)  
heim. Beide sind doppelchörig,  i  I) ljä 
die letztere ist mit Chorumgang   T1721,   
und drei radialen Capellen und llll   l 
nussertlem mit zwei Capellen an  ll    i 
der Ostseite des Querschiffes   U  
versehen (Fig. 33). Einfache      "YLWMÄE" 
Pfeilerbasiliken sind die Lieb- l)  li)  
fruuenkirche zu Halber-    " an 
Stadt (1135äII46), die Lieb-     
frauenkirche zu Magdeburg   3 lgl   
(II. Jahrhundert), die Stiftskirche U 3 b) "20 
zu Königsluttei- bei Braun- g    
schweigßlgg), die Klosterkirche   g  
bei Wechselburg (1174 ge- t  Q; "w 
gründet), die Klosterkirche von l.   l l 
Thalbiirgel u. A.  gxxi   u 
Durch ununterbrochene Säu-  all? w- .  
lenreihen von einander getrennt U  
sind die Schiffe in den Kloster- K : y 
kirchen von Paulinzeue und Sächsisch-romanische Kirche. 
(U05) Hamerslebem S. Godehard, Hildesheim.  
Im Uebergangsstyle mit 
Spitzbögen und spitzbogigen Gewölben sind die Dome zu Braun- 
schweig (1172-94), Naumburg (1242 geweiht), Halberstadt, die 
älteren Theile des Domes von Magdeburg, die Kirche der Cister- 
cienserabtei Ridtlagshausen u. A. erbaut. Die Letztere hat den Bau- 
regeln des Ordens entsprechend einen geraden Chorabschluss mit recht- 
eckigem Umgang um denselben und anschliessentlem Capellenltranz. 
Die westphälischen Bauten sind meist gewölbte, seltener 
Hachgedeckte Säulen- oder Pfeilerbasiliken von einfach kräftiger Durch- 
bildung. Mit dem dreizehnten Jahrhundert tritt aber unter Ver- 
A. Hauser. Styl-Lehre. II. 4
	        
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