Volltext: Styl-Lehre der architektonischen Formen des Mittelalters (Bd. 2)

romanische 
Der 
Styl. 
verschiedenster NVeise von localen Einflüssen bestimmt, doch liegt 
der Angelpunkt aller Bestrebungen, wie wir in dem Folgenden sehen 
werden, in der Bildung des Kirchenraumes mit gewölbter Decke, 
welche vorerst unter Verwerthung verschiedener Systeme, endlich 
in der consequenten Anwendung des Kreuzgewölbes mit vortretenden 
Rippen ihre höchste Vollendung erreichte. In dieser höchsten Voll- 
endung wird dann das romanische Bausystem zum Vorläufer des 
gothischen. 
Der 
italienisch-romanische 
Styl. 
Die Bauwerke dieses Styles zeigen in ihren Gesammtformen 
wie in den Details die verschiedenartigsten Variationen. Die Ein- 
Hüsse des römischen, altchristlichen, byzantinischen, muhammeda- 
nischen Styles auf diese Bauten treten viel unmittelbarer ein, als 
dies in romanischen NVerken anderer Länder für einen Theil dieser 
Style der Fall ist, danach sind auch eine Anzahl localer Baugruppen 
hier viel bestimmter von einander zu trennen, als anderswo. Man 
wird als die am meisten charakteristischen Baugruppen unterscheiden 
können die Bauten von Venedig, Pisa, Florenz, der Lombardei und 
Siciliens. Flache und gewölbte Decken, Lang- und Centralbauten 
kommen in Anwendung. Die volle Ausbildung des Gewölbebaues mit 
Kreuzgewölben in dem Sinne, wie es früher besprochen wurde, ist 
aber, und unter nordischem Einflusse, namentlich in den Werken der 
Lombardei anzutreffen, dagegen ermangelt die italienische Kirche 
in allen Fällen jener reichen Thurmanlage, wie wir sie in Frankreich 
und Deutschland Enden werden. Damit wird auch der Charakter 
des Aussenbaues ein anderer als dort, da die Fagade der Haupt- 
anordnung des Inneren vollständig entspricht. Beeinflusst von dem 
zur Anwendung kommenden mehr oder weniger edlen Materiale 
gewinnt auch die decorative Gliederung und Ausstattung in ver- 
schiedenen Gegenden besondere Bedeutung. Marm0r-, Stein- und 
Terracottabauten werden dem Materiale entsprechend zu Objecten 
einer reichen, zum Theil höchst malerischen Ausstattung. 
Der venezianisch-romailische Styl zeigt eine enge Ver- 
wandtschaft mit dem theils aus dem Oriente, theils aus Ravenna 
eingeführten byzantinischen Style. 
Allem der Centralbau und zwar in 
Es 
der 
kommt hier demnach vor 
schon oben erwähnten spät-
	        
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