romanische
Der
Styl.
des Mittelschiffes
nach
ein Wechsel
VOII
stärkeren
und
schwächeren
Pfeilern.
In einzelnen Fällen kam aber auch auf ein quadratisches
Gewölbe des Mittelschiffes je ein rechteckiges, der Längenrichtung
der Kirche folgendes Kreuzgewölbe im Seitenschiffe. Ueber der
Vierung wurde häufig eine achteckige Kuppel errichtet.
Das Kreuzgewölbe erfährt im romanischen Style eine wichtige
Umgestaltung, es ist in den seltensten Fällen als Durchdringung zweier
Tonnen construirt, man hat vielmehr die Kreuzgewölbe einer Reihe
durch starke, quer über die Schiffe gespannte Bögen (Gurtbögen)
von einander getrennt und jedes Kreuzgewölbe so gebildet, dass
die Diagonalkanten (Grate) nicht die Form von Ellipsen, sondern
von Halbkreisen annahmen. Die Folge davon war, dass der Scheitel
des Gewölbes nun höher lag als der der Gurt- und Wandbögen
(Schildbögen). Das Gewölbe wurde in der
Art eines flachen Kuppelgewölbes con- Fiä" 18'
struirt, das auf den Gurt- und NVandbögen "X d f x X
aufruhte. Zur Erzielung einer noch leich- Y f),
teren Construction wurden in der Spätzeit f
des Styles auch die Grate als selbständige "f
Bögen (Rippen) gebildet, so dass solcl1er- A" IX f
art das Gewölbe aus vier ansteigenden Rmmnisches Traveg
Gewölbefeldern zwischen tragenden Rippen
und Bögen bestand. Als Träger dieser Bögen mussten den Pfeilern
Vorlagen vorgesetzt werden, welche über ihren Capitellen die Bögen
aufnehmen konnten. Aus dieser Anordnung entwickelte sich allmälig
die Form des gegliederten Pfeilers, welche mit der Form des Gewölbes
in engem Bezuge stand.
Ausser Kreuzgewölben kamen aber auch Tonnen- oder Kuppel-
gewölbe zur Ueberdeckung der Schiffe in Anwendung.
Das Aeussere der Kirchen wird nun ebenfalls, im Gegensatze
zum' Aeusseren der altchristlichen Basilika, lebendiger gegliedert
und durchgebildet, namentlich wirkt hierbei in den nordischen Landen
die reichliche Anordnung von Thurmbauten an der Westfacade, in
der Vierung und häufig auch zu den Seiten der Vierung mit. Das
ganze Bauwerk erscheint im Aeusseren reich gruppirt und nach
Massgabe der inneren Anordnung wohl abgestuft.
Alle diese Veränderungen und Weiterbildungen der altchrist-
lichen Basilika machen sich aber in verschiedenen Gegenden in
verschiedener Weise geltend. Grundform und Aufbau werden in