Die
altchl
istlichen
Style.
Die Säulenbasen sind attische von mehr oder weniger will-
kürlicher Profilirung. Die Capitelle, Fig. I3, I4, I5 und I6, tragen
entweder den Charakter der spätrömischen korinthischen und com-
positen Capitelie bei einer Behandlung des Blattwerkes, welche an
die Formen des griechischen Akanthus gemahnt, oder es tritt an
die Stelle des Kalathos eine bauchige Grundform, an die sich das
Blatt- und Stengelwerk enge anschliesst, oder es gewinnt das Capitell
die Grundform einer nach unten gekehrten, vierseitigen, abgestutzten
Pyramide, deren vier Flächen mit Blattwerk nach Massgabe der
Flächenform decorirt sind.
Ueber dem Capitelle erhebt sich in der Regel ein Kämpfer-
stiick als Träger des Bogens. Dasselbe hat zumeist ähnliche Grund-
form wie das zuletzt genannte Capitell, zeigt aber die verschiedensten
Variationen in der Detailform, es ist selten mit Ornamenten, häufiger
mit Kreuzen, "Monogrammen u. dgl. geschmückt. Fig. 16.
Die Säulen sind meist durch Bögen, seltener durch gerade
Gebälke untereinander verbunden. Die Bögen sind nicht architravirt,
die Gebälke mehr oder weniger willkürlich den antiken nachgebildet.
Das Ornament und die figurale Decoration schliessen sich der
Fläche enge an, namentlich hat die Technik der Darstellung in
Mosaik auf Goldgrund zu einer einfach strengen NViedergabe der
Formen geführt, welche sich auch in gleicher Weise auf das
plastische Ornament überträgt. Die Modelliruxig desselben ist noch
mehr als beim griechischen Ornamente, dem es am meisten ver-
wandt ist, in strengen Flächen gebildet, die in voller Harmonie zu
den langen scharfen Abspitzungen stehen. Der Charakter des plastischen
Ornamentes ist mehr der einer aus der Fläche geschnittenen als
frei modellirten Arbeit. Fig. 17.