altchristlichen
Die
Style.
fährt und die Oberlichtfenster in die Kuppelkrümmilng einschneiden.
S. Sisto bei S, Lorenzo in Mailand, Baptisterium beim Dome in
Neapel, Himmelfahrts- und Auferstehungs-Iiirche in Jerusalem.
S. Stefano rotondo in Rom. Rundbau aus Mittelraum, Umgang
und gleichlangen Kreuzarmen bestehend. Zwischen den Kreuzarmen
überwölbte niedrige Seitenräume, alles Uebrige mit Hachen Decken ver-
sehen. Dieser Kirche ähnlich S. Angele in Perugia.
Eine selbständige Stellung nehmen die Bauten Ravennas
ein. Basiliken und Rundbauten lassen entschieden byzantinischen
Einfluss erkennen und sind befreit von so vielen Zufälligkeiten, welche
die römischen Bauwerke kennzeichnen. Namentlich ist hier von einer
unmittelbaren Verwerthung antik-römischer Fragmente nicht die Rede,
alle Bautheile sind direct für den gegebenen Zweck gearbeitet. Die
Grundform der Basilika ist zumeist eine dreischifüge, ohne Quer-
scliiff und auch ohne Gallerien. Der Hauptapside schliessen sich zu
beiden Seiten kleine Seitenapsideil als Endigung der Seitenschiffe
an, die Säulen sind durchweg durch Bögen verbunden, über den
Capitellen befinden sich Zwischenstücke (Kämpferstücke) als Träger
dieser Bögen. Das Aeussere wird durch plastische lxVandstreifen
(Lisenen) und verbindende Bögen gegliedert. Die Glockenthürme,
von der Kirche getrennt errichtet, erhalten eine cylindrische Gestalt.
Die wichtigsten der erhaltenen Basiliken sind S. Apollinare in
Classe (549 geweiht) und S. Apollinare nuovo in Ravenna. Unter
ravennatischem EinHusse entstanden sind die Kathedralen zu Parenlo
und Triest. Ausgezeichnet durch die Wandgliederung des Inneren mit
Säulen und Bogcnstellungen in zwei Etagen ist das achteckige Bapti!
sterinm S, Giovanni in Fonte in Ravenna.
Auf die Anlage der byzantinischen Kirche übte der feier-
liche geheimnissvolle Cultus der orientalischen Christen, die Ver-
weisung der Frauen auf die Gallerien und die Ueberdeckung der
Räume mit massiven Decken, namentlich unter Verwerthung des
Kuppelgewölbes, den grössten Einlluss aus.
Die Plätze für die Priester und Laien Wurden durch Gitter-
werk und Vorhänge von einander getrennt. Im Sanctuarium war
das Bema der Ort für die amtirenden Priester und für den mit
einem Ciborium überdachten Altar. Vor demselben lag die Solea
für die Diakonen, Subdiakonen. Cantoren und Lectoren. In der
Apsis hinter dem Bema xwaren im Halbkreise die Sitze der Priester:
der Synthronos und in der Mitte derselben der Katheder des Bischofs
angebracht. Zur Seite der Mittelapsis befand sich je eine Neben-
apside und zwar an der rechten nördlichen Seite die Prothesis zur