gothische
Der
Styl.
109
des Pfeilerproßles im Grundrisse folgen Fig. 86. Die Eckblätter
fallen fort, die Basen sind als attische stark eingekehlte Profilstäbe
gebildet oder sie werden als blosse Hohlkehlen mit Plättchen in
Ausführung gebracht.
Die Capitelle sind durchweg Kelchcapitelle mit runden oder
polygonalen Deckplatten. Die Decoration des Kelches entfernt sich
nun am weitesten von der des antiken Calathoscapitelles und besteht
aus aufrechtstehenden Blättern und Zweigen, welche oft ganz frei
vertheilt den Kelch umgeben. Die Nachbildung einheimischer weniger
Fig'
Fig. 88.
Äikfäi-f-Ä
-
. f fwqyrlilllnülfßimnpj3 5,;
(x XXQ y um
y m. 4 Hub um
wih
w ,
9M" Muw-r M i
w
iüßüawvß"
"ü
" näääilßßlßißiWßxW
w; WIM, auf
Hv1'"äv.
iiüsymfffjyaägiügxrk-
ä
ß .
i WIF-KVX Wfßiyb
111mm; Xvßhxihßx vywxäänfwvwywxhqw.W
M Wlqzf; 3151111
ü. iäjläälääg Hwjßßßwäqi im
l! gf iäiwilä {JJIIÄÄWÄJRMJÄ
"Q y
l lmn"
251 '11. tlüllllzh
Capitelle.
xthische
streng stylisirter Püanzenformen gibt den Capitellen noch mehr
einen von den antiken Capitellen wesentlich verschiedenen Charakter
und lässt namentlich den Ausdruck des Tragens und Stützens hier
vollständig verschwinden Fig. 87, 88, 89. Im fünfzehnten Jahrhunderte
werden an den Pfeilern die Capitelle zum Theil ganz fortgelassen,
so dass die Dienste ohne Unterbrechung in. die Gewölberippen und
Gurte übergehen. Zuweilen, namentlich in Kreuzgängen und kleineren
Räumen, setzen die Gewölberippen auf consolenartige Capitelle auf,
welche wie Hängesteine gebildet und reich mit Laubwerk oder
figuralem Schmucke besetzt sind.