Styl
Der
italienischen
der
Renaissance.
In den Räumen des Dogenpalastes in Nlenedig, welche bis zum
Beginn des I6. Jahrhunderts als Privatwohnung der Dogen verwendet
wurden, sind eine Zahl solcher Decken erhalten. Decke in der Akn-
demie (laselhst. (Zwei gewölbte Decken mit vergoldeten Rosetten und
verbindendem Ornamente auf blauem Grunde im Palazzo D ucalc
in Mantua.)
Durch die Einführung reicherer Bemalung der Decke mit
bedeutungsvollen Flguralen Darstellungen macht die gleichmiissigere
netzförniige Theilung einer besonderen Ilervorhebung einzelner
Felder von verschiedener, auch kreisrunder oder eombinirter
Form, Platz. Die Felder werden durch Rahmenwerk so mit ein-
ander in Verbindung gebracht, dass zwischen diesen Hauptfeldern.
sowohl der Form als Decoration und farbigen Behandlung nach,
untergeordnete Nebenfelder entstehen. Die Steincassette hat hier
vollkommen dem Rahmen- und Füllungswerke der Holzdecke
ldatz gemacht.
Die Vertheilung ist entweder eine ganz gleichmassige über
die Deckenfläche, oder es treten grössere Felder zur Betonung
von Mitte, Ecke u. s. w. besonders in Geltung. Die Hochrenais-
sance hat in Kirchen und Wohnräumen diese Form häufig ver-
werthet, und auch ohne NVeiteres auf das Tonnengervölbe über-
tragen. Für venezianische Bauten darf die Anwendung vieler
kleiner Felder, für römische die grössere Gliederung hervorge-
hoben werden (Fig. 60).
Decken im Dogenpalast, in der Scuola di S. Marco und
Seuola di Giorgio degli Sehiavoni in Venedig, im Pal. Buffalo
bei S. Andrea della Valle, Pnl. Massimi und Convent der Beiehtväter
in Rom, in der Biblioteea Laurentiaila in Florenz von Michelangelo.
Am Ende der Hochrenaissance wird, mit dem Verlangen
nach grösseren Deckenbildern, das Leistenwerk mächtiger und
schwerer, mit Zahnschnitten und Consolen nach beiden Seiten
versehen. Die Felder selbst bekommen die verschiedensten
Formen, auch das Oval tritt häufig in Verwerthung.
Decken des Domes und vieler Räume im Pal. Dueale in lNIantua
_von Giulio Romano, des grosserl Saales im 13:11. Vecchio in Florenz
von Vasari, und der Zimmer im letzten Stockwerke (lesselberl Palastes
(Quartiere Leonora di Toledo) von Vasari und Salviati.
Decken im Dogenpalaste und in S. Sehastiano in Venedig.
I)ie meisten Basiliken in Rom erhielten in (lieser Zeit neue Decken,
darunter S. M. in 'l'rastevere, Crisogono, Araeeli, S. Giov. in Laterano,
S. Cesareo, S. Martino a monti, S. Agnese, S. Clemcnte, S. Lorenzo.
An Stelle des geschlossenen Rahmenwerks tritt mit dem
Beginne der Barockzeit denBilderrahmen ein. Die Verbindung