Der
Styl
italienischen
Renaissance.
oben wird es mit einer geraden oder giebelförmigen Verdachung
abgeschlossen. Bei reicherer Durchbildung treten zu beiden Seiten
des Fensters Consolen, Pilaster oder Halbsäulen als Träger des
krönenden Gesimses hinzu.
Die Fenster der Erdgeschosse werden häufig mit den Keller-
fenstern zusammengezogen.
Mezzaninfenster, meist von quadratischem Verhältnisse, cr-
halten eine gleichmässige Umrahmung nach allen Seiten und
treten mit der Architektur der Fagade in geringen Bezug (siehe
Fig. 51).
mit
den Keller
Das
Kirchenfenster
vom
Palastfcnster
nicht
wesent-
lich verschieden, besonders gilt diess
welche die Fensterformen des Palastes
für die Hochrenaissancc,
ohne viel Bedenken dem
Zwecke
bours u.
entsprechend vergrössert
s. w. verwerthet.
und
an
Fagaden,
Kuppcltam-
In den Kirchen Brunellescos sind die rundabgeschlossenen
Maueröffnungen schlicht mit fast mittelalterlichen Profilen um-
rahmt. Die höchste Pracht zeigen die Fenster an der Certosa
bei Pavia (Fig. 58).
Das hie und da verwerthete kreisrunde Fenster erfährt
selten eine Ausbildung, die über die Proülirung der Leibung
hinausgeht.
Die Thur- oder Thorumrahmu 11g steht in demselben Ver-
hältnisse zur Wandfliiche, wie diess für die Fensterurnrahmting
der Fall war, doch gewinnt die Erstere in Folge ihrer ausge-
zeichneteren Stellung, gewöhnlich in Mitte der Fagade, und ihrer
grösseren Dimensionen wegen eine sorgfältigem, auch in der
Regel reichere Durchbildung.
Proülirung
der
Leibung
Für das Hausthor darf gelten, dass dasselbe am Beginne
des Styles einfach und in engem Zusammenhange mit der Archi-
tektur der Plagade gebildet ist, mit der Hochrenaissance, besonders
aber im Barockstyle gestaltet sich die Umgebung desselben zu
einem oft ganz selbstständigen und weit vertretenden Thorbau.
Die bescheidenste Ausbildung zeigen die Thore der tos-
canischen Rusticapaläste, mit ihren einfachen, hinter die Fläche
der Wand zurückgestellten umrahmenden Gewänden.
Dagegen hat die Friihrenaissance in ganz Italien an Palästen
und Kirchen und oft an den sonst einfachsten Objecten, die Thiiren
zum Gegenstande reichster Bildung und edelster Verwerthung