Styl
italienischen
Renaissance.
Dorischen in 251,3, im jonischen in 2811„ im Korinthischen um
die Piedestale höher zu machen, statt in 31213 in 32 Theile zu
theilen sein. Die Bogenöffnungen sollen jetzt, unterBeibehaltung
desselben Verhältnisses wie früher, das heisst, bei doppelter
lichter NVeite zur Höhe im Toscanischen 8314, im Dorischen I0,
im jonischen 11, im Korinthischen 12 Modul breit werden. Der
Pfeiler erhält 4 Modul, im Dorischen 5 Modul Breite.
Um die Anwendung der Ordnungen zu erleichtern, giebt
Vignola die Verfahrungsweisen an, wie die jonischen Voluten,
die Gesimsprofile, die Schwellungen der Säulen aus Kreisseg-
menten, also mit dem Zirkel, zu constrtiiren sind.
Die Behandlung der Wandfläche am Aeusseren der
Gebäude, ist in der Renaissance eine vielfältiger-e als in andern
Stylen. Es wurde schon oben gezeigt, in wie verschiedener XVeise
das architektonische Gerüste als Scheingeriiste zur Verkleidung
der Palast- und Kirchenfacaden Verwendung fand, und wie die
Wand, als solche, in den verschiedenartigsten Wechselbezug zu
diesem Gerüste tritt, in so fern sie mehr den Ausdruck structiver
Bedeutung oder blossen Füllwerks annimmt. Den ersteren ge-
winnt sie durch die Betonung der materiellen Elemente, aus
denen die Fläche structiv gebildet ist, der letztere steht mit der
Betonung der Fläche als Ganzes ohne Hervorhebung der
Structtirtheile im Zusammenhange. Die unzähligen Abstufungen
dieser Formen liegen zwischen der derb naturalistischen Darstel-
lung der aus Quadern erbauten Mauer, und der völligen Bedeckung
des eigentlich constructiven Kernes mit einer, die einzelnen
Theile nicht betonenden Bekleidung.
Der MauerHäche mit Rustica steht die mit dünnen Marmor-
platten, Ziegeln oder Putz incrustirte gegenüber. Diese beiden
Arten bestimmen wesentlich den verschiedenen Charakter der
toscanischen und norditalienischen Frührenaissancebauten. Die
Hochrenaissance, in ihren Formen nicht so sehr vom Material
beeinflusst, auch oft, wie bei den Putzbauten, von diesem Ein-
flusse befreit, mildert in ihren Werken die schroffen Gegensätze
und combinirt häufig an ein und demselben Objecte die ver-
schiedensten Charaktere des Ausdruckes der Wand.
Der Horentinisch-sienesische Palast ist in seinem Aeusseren
vollkommen auf die Wirkung der Rustica berechnet. ln der Be-
tonung jedes Quaders für sich als leistenden Theil des Ganzen
sollte der Ausdruck des Festen liegen. Die Form desselben ent-