italienischen
Renaissance.
Diese Stengel sind in der Regel sehr diinn und zart und
mit angesetzten Blättern gebildet, folgen auch im Linienztige
zuweilen der sonst üblichen Bewegung entgegengesetzt.
An die Stelle der Vuluten treten Delphine, Greife, Flllll1Öl'l1L'I',
menschliche Gestalten. Die Akanthtisbliitter des Kelches werden
in der florentinischen Renaissance häufig durch Palmetten ersetzt,
unter dem Capitell läuft zuweilen ein ornamentirtes Bund hin.
Der römischen normalen Form verwandt die Siiuleneaipitelle an
Bruncllescos Bauten.
Reiche Pilastercapitelle in den früher
Sacristei von S. Spiritu in Florenz, u. A.
lanntcl
Bauten,
Auch das dreigetheilte M" 54
Geldiilk zeigt volle Freiheit
innerhalb der hergebrachten
Form. Die ])CCOl'(ltlOl1 des 3'" 1'115:
Frieses lässt die vielfältigste
V erwerthung des ornumen- v".
talen XXpparateS zu. li
Horizontal hinlaufen- X
des Raillceiioriiainent, senk- I W
recht sich entwickelndes llffiy
Anthemion, Festons, Schil-
der, Trophäen, iigurale Aus-
zier, einfache, in die um- ljlll lllläiiiiriilj? ii
rahlnte Fläche eingesetzte i;
Scheiben sind hier Venver" liramrulte. Kurinth. (Änpitell.
thet, ohne dass der Fries
einen im XVesen vom Pilasterschafte verschiedenen Ausdruck
mit Absicht erhält.
Mit der Plochrenaissance schwindet die Zierlust immer
mehr, die (Ördnung wird der [Äntike direkter ilachgebildet, mit
glatten Flächen und normalem Capitell, auch hier übten die
grösseren Dimensionen einen wesentlichen Einfluss, das archi-
tektonische Gerüste wird wenigstens im Ausdrucke wieder struc-
tiver und anspruchsvoller und trennt sich mehr von den Flächen,
die der Decoratioil gewidmet sind.
ßranlante bildete sich zu seinen einfachen (Zehiilkeix nur der
(jzmeelleria und andern Bauten ein Säulen- und Pilnslereupilell, das im
(Segensatze zum Rciehthum (les Friihrennissaneeeapilells und der schweren
geschlossenen Form des nornuwtlrönxisehen, die beseheidenste urnnnientnle
Auszier des Kalathus zeigt (Fig. 54).