Styl
italienischen
Renaissance.
Durchhliclce und (iruppirungeil, über ansteigendem Terrain, berechnet.
Während überall sonst in der Ilochreuaissance die freie Säulenslellung mit
Bögen, dem Pfeiler Platz macht, hält man in Genua an dem siiulenum-
stellten llofc fest. Die gekuppeltcn Säulen mit dem (iehiilkstückc darüber,
gewähren eine entsprechende Freiheit für die Vertheilung der Bögen. Oft
werden in ein und demselhen Hofe gekuppelle Säulen, an der einen,
einfache Säulen mit Bögen an den andern Seilen verwerthet, in Con-
sequenz wird nun auch hier zwischen Bogen und Säule ein Gebälkstiicl;
eingeschoben. (Siehe eine ähnliche Anordnung in den ersten Bauten der
Friihrenaisszince Seite 48: S. Lorenzo.)
Ilöfe im Palaste der Uni- Fig. 50.
versität von Bartolomeo Bianco, in
den Palästen Balbi, in dem jetzt i-"iä
zerstörten Sauli u. A.
In vielen QPalasthöfen sind nur
einfache Säulen mit Cebiilkstücken und gm Halm,
Bögen, nicht selten auch Säulen als un- Xxgääglqi b]
mittelbare Träger der Bögen verwerthet.
Die antike n Ordnungen fanden 1:; Weites.
in der italienischen Renaissance, im
Ganzen und im Detail, eine freie Ver-
werthung. Die strenge Unterscheidung
des Zusammengehörigen in den ver-
schiedenen Weisen ist der Frührenais- i,
sance Hemd, Verhältnisse und Formen lillll-t
werden frei variirt und sind an jedem
Objecte andere, auch dort, wo die
Antike innerhalb einer Ordnung gleiche l
Durchbildung verlangt, wie an den
Capitellen einer Säiulen- oder Pilaster- vflx
reihe, liebt das I5. Jahrhundert einen {ÄlfliifäilÄ-mii-Üili
reichen Wechsel innerhalb der Grenzen [Wim-"Aiw
der Hauptform. Der Hochrenaissance Vhwgruqowi
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Ommt Unc stlengelc u aßhunh L. B. Alherli. Dorische Ordnung.
dieser Formen zu, besonders geht sie
in der zweiten Hälfte des I6. Jahrhunderts den Ordnungen der
Antike ängstlicher nach. Für die Verhältnisse der Säulen und
Pilasterstellungen mit Gebiilken darf im Allgemeinen gelten, dass
der Friil1renaissailce eine mehr quadratische, der l-{ochrennissance
eine schlankere Form des Intercolumniurns zukommt. Auch bei
der Combinaticm des Bogens mit der umrahmenden Gebälkarchi-
tektur, ist das Gesammtverhältniss in der Frühzeit ein breiteres
als im I6. Jahrhundert.
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