Der
Styl
talicnischen
Renaissance.
Die Renaissance hat diese Grundform in den verschiedensten
Dimensionen und in der einfachsten und reichsten Durchhil-
dung verwerthet.
Unter den vielen Beispielen seien nur genannt: Nlit einem Pilaster
Zwischen den läögen der llof von S. Damast) im Vnticnn, vun llramanle,
und desselben KlUSiCTlHJf vun S. lYlnria della Pace in Rum. Der
letztere unten mit läögeu, uhen mit Säulen zwischen Pfeilern unter ge-
radem Gehälke. Die Vorhalle von S. Maria della Navieclla Voll
Rafael, dann die meisten Kireheninlerieurs mit Tllmnen und Kuppeln,
von S. b'1':111ccsco al muntc in Flurenz bis zu S. Peter. Doch treten
hier bei den grösseren Bauten gekuplielte Pilaster zur (llietlerung des
breiten vPfeilers ein. Diese, den RÖIDCTII ClJCII su wenig fremde An-
ordnung ist vielleicht durch Alherti zuerst in S. Andrea in Mantua
verwerthet, und in den grossen Bauten der Hochrenaissance durehiveg
zur Nuthwentligkeit geworden.
Dieselbe P'0r1neiie0n1bination mit einfachen llallisiiulen, an der Vor-
halle von S. Marco, im Hofe des Pzilazzo di Venezia und in Michel-
angelos mächtigem llofe des Palastes Fnrnese in Rom u. s. w.
Mit gekupiwclten Säulen in Pallrulios Kirche del Redentore
in Venedig.
Innerhalb der früheren Combination entwickelt sich im
I6. Jahrhunderte eine reichere Gliederung dadurch, dass das
Kiimpfergesims als niedercs Gebiilk gebildet und zu beiden Seiten
clesPfeilers von freistehenden Säulen getragen wird, der NVechsel
grösserer und kleinerer Säulen mit ihren Gebiilken, geradliniger
und mit Bögen überdeckter Oeffnungen gewährt dieser Form einen
besonders lebendigen Ausdruck (siehe Fig. 27).
Schon vor 1500 in S. Maurizio in Mailand und auf farbige
Decoration berechnet.
Besonders prächtig und auf volle plastische Auszicr berechnet im
ersten Slucluvcrlic der Bllrliaxtllcl; von 9. Marco in Venedig. ln zwei
Etagen übereinander, und mehr in die Breite gezogen, ordnet Pnllndio
dasselbe Motiv an dem Pnlnzzo della Ragiunc (sog. Rnsilica) in
Mailand
auf
farh
Vicenza. an.
iliiulig wird das Motiv in ganz schlichter Durchhilmhmg nur seines
schönen grussen Iinemncnts hnlhcr, vcrwcrthut, so im Hufe (lcs Palastes
Linutte von Bald. Peruzzi, in der Villa di Papa Giuliu vnn
Vignoia u. A.
Ebenfalls dem I6. Jahrhunderte, und besonders den Bauten
Genuas, ist die Ersetzung des stützenden Pfeilers durch gekuppelte
Säulen, mit einem Gcbällcstückc darüber, eigenthümlich.
Die Gennesischen Paläste, (iurchaus der Hochrennissance an-
gehörig, zeichnen sich durch ihre mit Arkaden umgebenen Höfe und
prächtigen Stiegenanlagen aus, und sind in (lies-elf Theilen auf reiche